Datenleck: Magyar macht Orbán Vorwürfe

von Redaktion

Orbán-Rivale Magyar mit einer ungarischen Flagge. © afp

Budapest – Nach der Veröffentlichung persönlicher Daten von Anhängern der größten Oppositionspartei in Ungarn hat deren Vorsitzender Peter Magyar eine „böswillige“ Cyberattacke dafür verantwortlich gemacht. In einem gestern bei Facebook veröffentlichten Video warf er der „verängstigten“ Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán vor, in die Affäre verwickelt zu sein.

Magyar gilt derzeit als Orbáns größter innenpolitischer Rivale. Fünf Monate vor der Parlamentswahl in Ungarn liegt dessen Tisza-Partei in den Umfragen vorn. Dem rechtsnationalistischen Ministerpräsidenten Orbán droht nach 15 Jahren an der Macht eine Niederlage.

Am Wochenende hatten ungarische Medien berichtet, dass die Daten von 200 000 Anhängern der Tisza online veröffentlicht worden seien. Demnach handelte es sich um Daten der Nutzer der Partei-App. Die Mitte-Rechts-Partei selbst sprach zunächst von einem „massiven“ Datenleck, ohne weitere Angaben zu machen. Die Daten waren kurze Zeit online, bevor sie entfernt wurden.

Magyar sagte, die IT-Systeme seiner Partei seien seit Monaten „ständigen Attacken“ ausgesetzt. Zuvor hatte er Russland vorgeworfen, die Attacken auszuführen, um Orbán, Moskaus „wichtigsten Verbündeten in der EU“, an der Macht zu halten.

Artikel 1 von 11