Berlin – Die mutmaßlichen Vorbereitungen eines islamistischen Anschlags durch einen 22-jährigen Syrer sind bei der Berliner Polizei nach eigenen Angaben Ende vergangener Woche bekanntgeworden. Zu dem Zeitpunkt habe man entsprechende Hinweise erhalten, sagte der Chef des Berliner Landeskriminalamtes (LKA), Christian Steiof, im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.
Danach habe sich die Polizei schnell entschlossen, „zusammen mit der Generalstaatsanwaltschaft Durchsuchungsmaßnahmen umzusetzen und die Festnahme zu machen“. Der Syrer war am Samstag in Berlin festgenommen worden. „Wir haben wie in vielen Fällen der letzten Jahre nicht zu lange gewartet“, sagte Steiof. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bedankte sich bei einem „ausländischen Geheimdienst“ für den Hinweis.
Der 2003 geborene Syrer ist den Angaben zufolge seit 2023 in Deutschland. Er sei der Polizei bisher im Zusammenhang mit islamistischen Aktionen nicht bekannt gewesen, sagte Steiof. Er sei Asylbewerber mit subsidiärem Schutz. Das ist eine Schutzform für Menschen, denen in ihrem Heimatland Schaden droht, die aber keinen anerkannten Flüchtlingsschutz haben. Unklar ist, ob der Mann bereits ein konkretes Ziel hatte. Ob der Verdächtige Helfer hatte, ist auch noch offen. Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft.