Novo Mesto – Das slowenische Parlament hat ein umstrittenes Gesetz zur Ausweitung der Polizeibefugnisse in bestimmten „Hochrisiko-Gebieten“ verabschiedet. Nach mehrstündiger Debatte stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten in einer nächtlichen Sitzung für die Vorlage. Das neue Gesetz sei „ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem sichereren Leben für alle Menschen in Slowenien“, erklärte Regierungschef Robert Golob. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte hingegen kürzlich davor gewarnt, dass das Gesetz „willkürlich und diskriminierend gegen die Roma-Bevölkerung“ eingesetzt werden könnte. Das Gesetz war nach der Tötung eines Mannes vor einer Bar in Novo Mesto Ende Oktober auf den Weg gebracht worden. Bei dem Täter soll es sich um einen Angehörigen der Minderheit der Roma handeln. Die Polizei meldete die Festnahme eines 21-Jährigen.