KOMMENTAR

Es geht uns alle etwas an!

von Redaktion

Häusliche Gewalt

Es ist eine Statistik, die mal wieder auf eine unerträgliche Art und Weise aufrüttelt: Noch immer ist häusliche Gewalt, größtenteils gegen Frauen, auf dem Vormarsch in Deutschland. Noch immer werden Mädchen und Frauen (allein 2024 insgesamt 308!) durch ihre (Ex-)Partner getötet. Taten, die allermeist im Privaten, in den eigenen vier Wänden stattfinden, aber uns alle etwas angehen.

Als Gesellschaft ist es unsere Aufgabe, Gewalt gegen Frauen aufzudecken, anzusprechen und vor allem vorzubeugen. Keine Drohung, kein blauer Fleck darf ignoriert werden. Das Bewusstsein für niederschwellige Beratung, wie Hilfetelefone, muss weiter entwickelt werden – mit Kampagnen in Firmen, im öffentlichen Verkehr, in Schulen, im Nachtclub. Trotz klammer Haushaltskassen darf nicht an Schutzeinrichtungen wie Frauenhäusern gespart werden – dass in Deutschland 12 000 Plätze fehlen, ist keine überbrückbare Versorgungslücke, sondern schlicht lebensgefährlich. Deswegen müssen Gesetze bei geschlechterspezifischer Gewalt und Stalking nachgeschärft werden. Nicht zuletzt braucht es Prävention durch Aufklärung – von klein auf.

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