Der Hauptangeklagte Johann G. vor Gericht. © dpa
Dresden – Begleitet von Protesten der linken Szene müssen sich seit gestern sieben Linksextremisten für zahlreiche Straftaten vor dem Oberlandesgericht Dresden verantworten. Die Gruppe, die Ende 2017 oder Anfang 2018 in und um Leipzig entstanden sein soll, soll mehrere Jahre lang gewaltsame Angriffe auf Personen aus der rechten Szene verübt haben. Angeklagt wurden Straftaten wie gefährliche Körperverletzung, versuchter Mord und Sachbeschädigung.
Die Bundesanwaltschaft attestiert den Beschuldigten im Alter zwischen 28 und 49 Jahren einen „militanten Antifaschismus“ und linksextremistische Einstellungen. Mitglieder der rechten Szene sollten geplant angegriffen werden. Dabei wurden auch Werkzeuge wie Hammer und Schlagstöcke verwendet. Im Fokus steht der 32-jährige Johann G., der untergetaucht war und Zielfahndern vor einem Jahr ins Netz ging. Das Verfahren ist die Fortsetzung des Prozesses gegen die Studentin Lina E. und drei Mitangeklagte. Sie waren 2023 an gleicher Stelle zu Haftstrafen verurteilt worden.