Diktierte Moskau den Friedensplan?

von Redaktion

Washington/Moskau – In die hektische Diplomatie zur Ukraine kommt mit dem Durchstechen von Telefoninhalten zwischen Unterhändlern der USA und Russlands zusätzliche Aufregung. Vor allem der US-Sondergesandte Steve Witkoff steht in der Kritik. Präsident Donald Trump nahm ihn gegen den Vorwurf übermäßiger Nähe zu Russland in Schutz.

Hintergrund ist der Mitschnitt eines etwa fünfminütigen Telefonats vom 14. Oktober, das die Agentur Bloomberg veröffentlichte. Darin spricht Witkoff mit Juri Uschakow, dem außenpolitischen Berater von Kremlchef Wladimir Putin. Er gibt ihm offenbar Tipps, dass man Trumps Ohr mit Lob für dessen Frieden in Gaza erreichen könne. Tatsächlich scheinen die Ratschläge in ein Telefonat Putins und Trumps am 16. Oktober gemündet zu sein. In dem Bericht wird auch ein Telefonat von Ende Oktober zitiert zwischen Uschakow und dem Sondergesandten Kirill Dmitrijew. Dieser schlug vor, ein inoffizielles russisches Dokument als angeblichen Friedensplan durchsickern zu lassen. Diese Passage stärkt kursierende Vermutungen, dass der Friedensplan, den die USA seit letzter Woche vertreten, teilweise russische Wurzeln hat.

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