IN KÜRZE

von Redaktion

Söder zu Weimer: Geld oder Politik

München – In ungewöhnlich deutlichen Worten lässt CSU-Chef Markus Söder Distanz zu Kulturstaatsminister Wolfram Weimer erkennen. „Man muss sich entscheiden, Blaulicht oder Konto. Entweder will man Geld verdienen oder man will in der Politik bleiben. Zusammen geht es nicht“, sagte Söder in einem „Focus“-Podcast. Weimer ist unter Druck wegen Vorwürfen, er habe seine politische Aufgabe im Kanzleramt nicht klar genug vom früheren Job als Organisator des Ludwig-Erhard-Gipfels am Tegernsee getrennt. Über einen möglichen Weimer-Rücktritt oder -Rauswurf sagte Söder: „Die personelle Frage, die diskutiert wird, glaube ich, ist in Berlin erst mal entschieden.“

Netto-Einwanderung nach Großbritannien sinkt

London – Der Einwanderungsüberschuss nach Großbritannien ist nach Schätzungen der Statistikbehörde des Landes binnen eines Jahres deutlich zurückgegangen. Die Nettoeinwanderung (die Differenz zwischen Ein- und Auswanderung) lag in den zwölf Monaten bis Juni 2025 bei 204 000. Das ist der niedrigste Jahreswert seit 2021 und ein Rückgang um 69 Prozent. Demnach wanderten 898 000 Menschen nach Großbritannien ein und 693 000 aus. Den Statistikern zufolge lässt sich der Rückgang auf weniger Staatsangehörige von Nicht-EU-Staaten zurückführen, die zum Arbeiten oder Studieren ins Land kommen.

Neue AfD-Jugend vorerst kein Verdachtsfall

Köln – Der Verfassungsschutz stuft die neue AfD-Jugendorganisation, die sich am Wochenende in Gießen gründet, vorerst nicht als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Das Vorliegen der Voraussetzungen der Beobachtung der AfD „sowie ihrer Teilorganisationen wird kontinuierlich geprüft“, teilte die Behörde der „Zeit“ mit. Unabhängig davon, dass die Parteijugend durch die Einbindung der Mitglieder fester Bestandteil der als Verdachtsfall eingestuften Mutterpartei sein wird, will sich die Behörde demnach zunächst ein Bild über deren Betätigung und Auftreten verschaffen.

Moskau schließt polnisches Konsulat

Moskau – Inmitten der diplomatischen Spannungen zwischen Polen und Russland hat Moskau den polnischen Botschafter einbestellt und die Schließung des polnischen Konsulats in Sibirien angekündigt. Das sei die Reaktion auf die „Einschränkung der konsularischen Präsenz Russlands in Polen“, erklärte das russische Außenministerium. Die Regierung in Waschau hatte zuvor die russische Botschaft in Danzig schließen lassen. Polen begründete dies mit einem Sabotageakt an einer polnischen Eisenbahnstrecke, für den es Moskau verantwortlich macht. Aktuell sind die Botschaften in Warschau und Moskau die einzigen diplomatischen Vertretungen von Polen und Russland im jeweils anderen Land.

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