Der Preis für mehr Sicherheit

von Redaktion

Flughafen verschärft Kontrollen

Europa zieht seine Grenzen hoch. Nicht nur mit mehr Polizei an den Außengrenzen. Sondern auch technologisch. Europa will die Kontrolle über Ein- und Ausreisen zurück. Das neue System EES, mit dem künftig Nicht-EU-Bürger gescannt werden, ist ein Baustein auf diesem langen Weg. Ein gewichtiger allerdings. EES straft EU-Verächter Lügen, deren Methode es ist, die EU als handlungsunfähig zu brandmarken. Schon die Dimension der anfallenden Datenmengen macht schwindlig: 100 Millionen Nicht-EU-Ausländer jährlich zu scannen und ihre Daten zu speichern – das muss man erst mal schaffen.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Die wenigsten illegalen Einreisen erfolgen via Identitätsbetrug über Flughäfen oder über Polizeistationen an der EU-Außengrenze. Das Gros der Flüchtlinge und ihre Helfer nutzen schlecht kontrollierbare Grenz-Abschnitte, deren Schlupflöcher freilich weniger werden.

Weitere Schritte sind vorhersehbar. So soll Ende 2026 ETIAS folgen – Nicht-EU-Bürger müssen sich dann vorab kostenpflichtig registrieren. In der umgekehrten Richtung, etwa wenn Deutsche nach Großbritannien reisen wollen, ist das heute schon so. Das nervt und ist nicht jedem verständlich. Aber ein Zurück ist nicht in Sicht. Und auch die biometrische Gesichtsscannung dürfte bald verstärkt angewandt werden – nicht nur bei Nicht-EU-Ausländern.

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