Selenskyj-Vertrauter muss zurücktreten
Kiew – Nach Durchsuchungen bei dem ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak wegen Korruptionsverdachts hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dessen Abschied verkündet. Jermak habe seinen Rücktritt eingereicht, sagte Selenskyj. Er werde am Samstag Beratungen mit einem möglichen Nachfolger Jermaks abhalten, kündigte der Präsident an. Am Freitagmorgen hatten wegen des Korruptionsverdachts Durchsuchungen bei dem engsten Vertrauten Selenskyjs stattgefunden, wie das ukrainische Antikorruptionsbüro und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft mitteilten. Die Maßnahmen seien „Teil einer Untersuchung“. Unklar war zunächst, ob die Ermittlungen gegen Jermak mit dem massiven Korruptionsskandal im Energiesektor in Verbindung stehen, der die Ukraine derzeit erschüttert und der bis in das engste Umfeld des Präsidenten reicht. Jermak kündigte an, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten.
Sicherheitswarnung vor AfD-Jugend-Treffen
Gießen – Die Bundeswehr hat wegen erwarteter Auseinandersetzungen am Rande des Gründungstreffens der neuen AfD-Jugendorganisationen in Gießen eine Sicherheitswarnung für Soldaten in Uniform ausgegeben. Soldaten seien auf Gefahren und das Risiko einer Eskalation in der hessischen Stadt oder beim Umsteigen am Bahnhof hingewiesen worden, hieß es aus der Bundeswehr. Die neue AfD-Jugendorganisation namens „Generation Deutschland“ will sich am Samstag und Sonntag im mittelhessischen Gießen gründen. Erwartet werden bei rund 30 Veranstaltungen um die 50 000 Gegendemonstranten sowie einer der größten Polizeieinsätze in der Geschichte Hessens.
Trump: Aufnahmestopp für Dritte-Welt-Länder
Washington – Präsident Donald Trump hat nach den Schüssen auf zwei Nationalgardisten in Washington einen vollständigen Aufnahmestopp der USA für alle Menschen aus „Dritte-Welt-Ländern“ angekündigt. „Ich werde Migration aus allen Dritte-Welt-Ländern dauerhaft stoppen“, verkündete der Republikaner auf seiner Online-Plattform Truth Social. Damit wolle er „dem US-System die Möglichkeit geben, sich vollständig zu erholen“, schrieb er weiter.
Medien: US-Militär tötete gezielt Überlebende
Washington – Der Angriff des US-Militärs auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot in der Karibik Anfang September wirft laut Medienberichten erneut Fragen zu möglichen Völkerrechtsverstößen der USA auf. Bei dem ersten bekannten Schlag dieser Art soll es zunächst Überlebende gegeben haben, wie der Sender CNN und die „Washington Post“ unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichteten. Daraufhin sei das Boot erneut angegriffen und die beiden Männer getötet worden.