Engere Zusammenarbeit mit Polen vereinbart
Berlin – Deutschland und Polen haben eine noch engere Zusammenarbeit vereinbart. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der polnische Regierungschef Donald Tusk gaben am Montag nach einem Treffen im Rahmen der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zu Verteidigung, Verkehr und Erinnerungspolitik bekannt. Hierzu gehöre eine engere Kooperation der Landstreitkräfte beider Länder unter anderem durch „verstärkte gemeinsame Übungen“, sagte Merz. Im Verkehrsbereich werde die grenzüberschreitende Infrastruktur ausgebaut. Strittig bleibt die Aufarbeitung deutscher Gräueltaten in Polen während des Zweiten Weltkriegs. Merz bekräftigte die langjährige Position Deutschlands, dass die Frage möglicher deutscher Reparationen an Polen seit Jahrzehnten „abschließend beantwortet sei“. Tusk wiederholte die polnische Position, dass sein Land nie eine Wiedergutmachung für deutsche Verbrechen erhalten habe.
Litauen verewigt Merz-Zitat
Vilnius – In Litauens Hauptstadt Vilnius sind Worte von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über die Sicherheitsinteressen von Deutschland und seinem Nato-Partner an der Wand des historischen Rathauses verewigt worden. Bei einer feierlichen Zeremonie wurde eine Gedenktafel mit der Inschrift „Die Sicherheit Litauens ist unsere Sicherheit. Der Schutz von Vilnius ist der Schutz von Berlin“ enthüllt. Das Zitat stammt aus einer Merz-Rede beim Aufstellungsappell der in Litauen stationierten Bundeswehr-Brigade im Mai.
Trump warnt Israel: Keine Angriffe auf Syrien
Washington – US-Präsident Donald Trump hat Israel gegenüber Syrien zu Zurückhaltung aufgerufen. Die USA seien sehr zufrieden mit der Entwicklung in Syrien unter der Führung von Präsident Ahmed al-Scharaa, erklärte Trump. Deshalb sei es sehr wichtig, dass „nichts geschieht, was Syriens Entwicklung zu einem prosperierenden Staat behindern könnte“, so Trump an die Adresse Israels. Israel hatte nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad und der Übernahme der Regierung durch al-Scharaa wiederholt Angriffe im Nachbarland geflogen.
Rüstungsumsätze hoch wie nie zuvor
Stockholm – Angesichts zahlreicher Konflikte hat die internationale Rüstungsindustrie einen neuen Umsatzrekord verzeichnet. Die 100 größten Waffenproduzenten der Erde steigerten ihre Einnahmen aus dem Verkauf von Rüstungsgütern und Militärdienstleistungen im Jahr 2024 um währungsbereinigte 5,9 Prozent, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri mitteilte. Sie erreichten zusammen einen Umsatz von rund 679 Milliarden US-Dollar (rund 586 Milliarden Euro).