„Trump-Frieden“ in Südostasien ist dahin

von Redaktion

Bangkok/Phnom Penh – Keine zwei Monate nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens ist der Konflikt in der Grenzregion von Thailand und Kambodscha erneut eskaliert. Die Nachbarländer beschuldigten sich gegenseitig, die Waffenruhe verletzt zu haben. Nach mutmaßlichen kambodschanischen Raketenbeschüssen und Luftangriffen von thailändischer Seite gibt es in beiden Ländern Opfer, tausende Menschen sind auf der Flucht.

Angesichts der Gewalt erklärte Thailands Ministerpräsident Anutin Charnvirakul am Montag die gemeinsame Erklärung mit dem Nachbarland für nichtig, die unter Vermittlung von US-Präsident Donald Trump Ende Oktober in Malaysia zustande gekommen war. „Keine Verhandlungen mehr“, sagte er.

Kambodschanische Medien berichteten von Beschüssen in mehreren grenznahen Dörfern in Kambodschas nordwestlicher Provinz Banteay Meanchey. Mindestens vier Zivilisten seien getötet, neun weitere verletzt worden, hieß es. Auf thailändischer Seite entlang der Grenze wurde die Bevölkerung aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Hintergrund ist ein Konflikt um den Zugang zum berühmten Hindu-Tempel Prasat Preah Vihear, den beide Länder beanspruchen, sowie die grundsätzliche Ziehung der 800 Kilometer langen Grenze.

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