Washington – Die Kritik von US-Präsident Donald Trump an Europa zur Migrations- sowie der Energiepolitik reißt nicht ab. Der Republikaner appellierte gestern an Großbritannien, Öl in der Nordsee zu fördern. Er habe dem britischen Premierminister Keir Starmer den Rat gegeben, diese „großartige Energiequelle“ in der Nordsee zu nutzen, sonst werde der Brite nach Trumps Einschätzung nicht lange im Amt bleiben. Der US-Präsident kritisierte zugleich die Windkraftförderung in Schottland, die teuer sei.
Trump äußerte sich gestern auch über die Migrationspolitik in Europa: „Sie sollten besser vorsichtig sein, denn Einwanderung und Energie werden Europa zerstören“, sagte er. Die Einwanderungspolitik sei so schlecht, dass sie „unser schönes Europa“ zerstöre. „Ich liebe Europa“, schob Trump nach.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es in Deutschland eine „Kurskorrektur“ bei der Migration gegeben habe. Er habe dem US-Präsidenten „wiederholt“ gesagt, „dass wir in Deutschland eine neue Politik in der Einwanderung und im Asylrecht machen“, sagte Merz gestern. Er werde Trump „bei nächster Gelegenheit“ auch sagen, „dass wir damit großen Erfolg haben, dass wir die Asylbewerberzahlen in Deutschland in etwa halbieren konnten“.
Derweil erlitt Trump in Miami eine empfindliche Niederlage: Die Metropole im Bundesstaat Florida wird erstmals seit rund 30 Jahren wieder demokratisch regiert werden. Bei der Bürgermeisterwahl, die durch US-Präsident Donald Trump ins nationale Rampenlicht geraten war, siegte die Demokratin Eileen Higgins. »KOMMENTAR