Lissabon – Ein von den Gewerkschaften ausgerufener Generalstreik gegen ein neues Arbeitsrecht hat das öffentliche Leben in Portugal teilweise lahmgelegt. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen waren vor allem Busse und Bahnen sowie der Flugverkehr, Schulen und Krankenhäuser.
Private Unternehmen wie das Volkswagenwerk Autoeuropa wurden ebenfalls bestreikt. Die Gewerkschaften sprachen von einer „massiven Beteiligung“. Von der Regierung hieß es hingegen, ein überwiegender Teil der Menschen sei zur Arbeit erschienen. Die Minderheitsregierung unter dem konservativen Ministerpräsidenten Luís Montenegro berät zurzeit über eine Reform des Arbeitsrechts. Vorgesehen sind Gesetzesänderungen, die befristete Arbeitsverträge, Kündigungen, Mindestleistungen und Arbeitszeitgestaltung betreffen. Die Gewerkschaften warnen vor Belastungen für Arbeitnehmer.