Syrien: IS-Familien unternehmen Fluchtversuch

von Redaktion

Al-Hasaka – Mehrere Frauen und Kinder, die Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben sollen, haben einen Fluchtversuch aus dem berüchtigten al-Hol-Lager im Nordosten Syriens gestartet. Sicherheitskräfte hätten den Fluchtversuch von 18 ausländischen Frauen und Kindern in den frühen Morgenstunden vereiteln könnten, erklärte die Direktorin des al-Hol-Camps, Dschihan Hanan, gestern. Bereits zuvor hat es immer mal wieder ähnliche Versuche von Bewohnern gegeben.

Im al-Hol-Lager und ähnlichen Camps nahe der irakischen Grenze sind vor allem Angehörige von IS-Mitgliedern untergebracht. Die Terrormiliz gilt als besiegt. Einzelne Zellen sind jedoch weiter aktiv. Nach dem Sturz von Syriens Langzeitmachthaber Baschar al-Assad bestand die Sorge, dass die Dschihadisten wieder an Macht gewinnen könnten.

Das Camp wird von den kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) kontrolliert. Es gilt als Flüchtlingslager. Bewohnern zufolge gleicht es eher einem Gefängnis. Sie dürfen das Lager nicht auf eigenen Wunsch verlassen.

Das al-Hol-Camp beherbergt derzeit rund 38 900 Menschen, darunter 6385 Ausländer aus 42 Nationen. Drei deutsche Familien mit insgesamt 13 Mitgliedern leben noch im Camp.

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