Bangkok/Phnom Penh – Die schweren Gefechte zwischen Thailand und Kambodscha gehen in die zweite Woche – nun will Bangkok angesichts des neu aufgeflammten Grenzkonflikts das Nachbarland von strategischen Gütern abschneiden. Ein Verbot der Lieferung von Öl und anderer wichtiger Güter über den Grenzkontrollpunkt Chong Mek zwischen Thailand und Laos sei in Kraft, berichteten thailändische Medien unter Berufung auf die Streitkräfte. Die thailändische Armee will so verhindern, dass Öl und militärische Ausrüstung über den Umweg Laos nach Kambodscha gelangen könnten. Chong Mek liegt in der östlichen Provinz Ubon Ratchathani, die sowohl an Kambodscha als auch an Laos grenzt. Thailands Verteidigungsministerium entschuldigte sich bei Laos wegen der Einschränkung.
Ein für heute geplantes Treffen der Außenminister des südostasiatischen Staatenbunds Asean zum Grenzkonflikt wurde unterdessen auf nächste Woche verschoben. Thailand habe um eine Verschiebung gebeten, sagte Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim. Malaysia spielt eine zentrale Rolle in den Vermittlungsbemühungen des Konflikts, die jedoch bisher nicht zum Ziel führten. Malaysia hat den Vorsitz bei Asean – weitere Mitglieder sind noch Myanmar, die Philippinen, Singapur, Vietnam, Laos und Brunei.