Kiefersfelden – Vorsitzender Stephan Helmstreit freute sich daher ganz besonders, dass viele Mitglieder den Weg zur Jahreshauptversammlung in die „Alte Post“ gefunden hatten.
Viele außergewöhnliche Aktionen füllten wiederum das vergangene Jahr aus. Vorausschauend rief er noch einmal den anstehenden Herbstausflug vom 30. September bis 2. Oktober nach Niederösterreich in Erinnerung, für den es noch freie Plätze gibt. Anmeldung beim Vorsitzenden unter Telefon 08033/302960.
Für alle Mitglieder hält Gerätewart Hubert Kurz die kleine, aber feine Auswahl an vereinseigenen Gartengeräten in Schuss, die kostenlos zur Ausleihe stehen. Allerdings bemängelte er das „Rückgabe-Zeitmanagement“ einiger Ausleiher, das zu wünschen übrig lasse. Die Geräte, die technisch in Ordnung und sehr gepflegt sind, werden „sehr gut nachgefragt“, was auf die richtige Auswahl der Werkzeuge, die das Garteln wesentlich erleichtern, schließen lässt.
Brigitte Schasching, die Frau der Zahlen, ließ alle symbolisch ins Kassenbuch blicken. Dort konnten sie bei einer grundsätzlich positiven Entwicklung der Finanzen auch eine einwandfreie Kassenführung erkennen. „Wir sind schuldenfrei“, so ihr Schlusswort.
In Vertretung der Jugendwartin Marion Eisenschmid, berichtete Alexandra Helmstreit von den vielfältigen Unternehmungen des Vereinsnachwuchses. .
Kieferer Zwergbäumchen
Der Freundeskreis „Kieferer Zwergbäumchen“ hatte eine kleine Auswahl der von ihm gepflegten Miniaturen ausgestellt. Der Sprecher des Freundeskreises, Ulrich Gradner, sowie die Mitglieder standen Rede und Antwort zu Abstammung, Haltensweise und vor allem der „Wie bleiben die Bäume so klein-Frage“.
Noch einmal ergriff Vorsitzender Stephan Helmstreit das Wort, um die Ehrungen der langjährigen Vereinsmitglieder vorzunehmen. Seit 25 Jahren halten Karl Reithmayer, Walter Retzer und Adolf Schöppe dem Verein die Treue und 15 Jahre länger sind Viktor Schmid und Josef Usselmann dabei. Auf ein halbes Jahrhundert Vereinszugehörigkeit blicken Gertraud Hanusch, Hans Mayerl und Siegfried Weigl zurück. Sie alle erhielten neben der obligatorischen Urkunde ein kleines, zweckgebundenes Geschenk für die Gartengestaltung.
Ein ganz besonderes Schmankerl stand dann abschließend noch auf dem Programm: Rupert Mayr, Landesobmann der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine, referierte zum Thema „Naschgarten für gesunde Familien – Unterstützung der Artenvielfalt“. Dabei sprach er aus eigener Erfahrung, denn als Bewirtschafter von rund 400 Quadratmeter Gemüsegarten und Selbstversorger, produziert „aus gesunder Erde gesundes Gemüse“. Dabei verbannt er aus seinem Garten die Chemie durch Arten- und Blütenvielfalt, was viele Nützlinge anlockt, die wiederum die Schädlinge in Schach halten.
„Allerdings“, hebt er den Finger, „das geht nicht von heute auf morgen“. Sinnvolle und ergänzende Bepflanzung des Nutzgartens ist wichtig, „es soll immer was blühen, was die Insekten anlockt“. Gegen die in diesem Jahr verstärkt auftretende Schneckenplage hat er ein probates Mittel: chinesische Laufenten halten die Schädlinge in Schach, wobei in kleineren Gärten natürlich das kontinuierliche Absammeln an erster Stelle stehe.
Aber auch die Grundlage des Wachstums, der Boden, müsse gesund bleiben. Eine gezielte Anreicherung mit aufbereitetem Pferdemist mache aus ihm einen „belebten, biologisch wertvollen Boden, in dem sich die Würmer wohl fühlen“.
Kräuter sollten auf keinen Fall fehlen, sie locken die Insekten an, erfreuen Gaumen und Nase und geben oft einen gesunden Aufguss gegen allerlei Zipperlein. „Man muss nur mutig anfangen, dann ist der gesunde Garten schon bald ein Selbstläufer. Denn Gesundheit sei kein Zufall, dafür müsse man etwas tun. Der eigene Garten sei der beste Weg dazu“, so seine prägnante Philosophie.