Goldene Hochzeit im goldenen Oktober

von Redaktion

Richard und Ilse Goßner feierten mit ihrer Familie – wieder bei Sonnenschein

Aschau – „Vor 50 Jahren hatten wir an unserem Hochzeitstag traumhaftes Wetter, so einen richtigen goldenen Oktober eben“, erzählten Richard und Ilse Goßner beim Besuch der OVB-Heimatzeitungen am Tag ihrer goldenen Hochzeit. Seit 50 Jahren sind die beiden miteinander verheiratet und feierten das seltene Fest im Kreise der Familie. Mit einer Andacht in der Kreuzkapelle, zelebriert von Pfarrer i.R. Josef Wink- ler, begann der Festtag.

Richard Goßner (75) wurde in Miesbach geboren und wuchs dort auf. Nach dem Abschluss der Schule begann er in München eine Lehre als Maschinenbauer und schloss als Textiltechniker ab. Der Bau und die Wartung von Textilmaschinen bestimmten fortan sein Leben, seine Arbeit und seinen Wohnort, mitsamt seiner Familie. In Aschau lernte er seine Ilse kennen, schnell waren sich die beiden einig über einen weiteren gemeinsamen Lebensweg und so wurde 1967 geheiratet.

Ilse Goßner, geborene Göser, stammt aus Aschau, nach dem Besuch der Schule in ihrer Heimatstadt und der Realschule in Rosenheim lernte sie den Beruf der Kontoristin. Nach dem Abschluss der Ausbildung bewarb sie sich bei der Gemeinde Niederaschau und erhielt als gebürtige Hohenaschauerin die Stelle.

Nach der Heirat ging es zusammen mit ihrem Mann und den beiden Kindern Christian und Marina in das damalige Zentrum der deutschen Textilindustrie nach Augsburg und Donauwörth. Die Spinnerei in Kolbermoor war dann der letzte Textilbetrieb in dem Richard Goßner arbeiten konnte, nach der Schließung arbeitete er weiterhin in Rosenheim. Mittlerweile hatte die Familie ihren Lebensmittelpunkt wieder nach Aschau verlegt und dort ein Haus gebaut.

Vielseitige

Interessen

Ilse Goßner arbeitete wieder im Aschauer Rathaus, nach dem Ende der Dienstzeit übernahm sie das Amt der Gemeindearchivarin. Seit mittlerweile zehn Jahren ist sie das Gedächtnis der Gemeinde Aschau und organisierte aus dem Fundus des Archivs mehrere Ausstellungen zu speziellen Aschauer Themen, zuletzt zum Leben von Theodor von Cramer-Klett (wir berichteten).

Seit frühester Kindheit ist sie als Sängerin aktiv, zusammen mit ihrer Schwester trat sie bei den „Aschauer Kindern“ und bei den „Aschauer Sängerinnen“ auf, seit 45 Jahren ist sie aktives Mitglied im Kirchenchor.

Beide Ehepartner engagieren sich im Kolpingwerk und im Aschauer Helferkreis, beide unternahmen gerne gemeinsame Reisen, die weiteste führte bis zum Kilimandscharo. Richard Goßner wirkte nach dem Beginn seiner Rente lange Jahre für die Tourist-Info als Wandergruppenführer in den heimischen Bergen mit.

Tochter Marina ist ihrem Mann nach der Hochzeit nach Südschweden gefolgt; als die Enkelin geboren wurde, beschloss der stolze Großvater mit dem Fahrrad dorthin zu Besuch zu fahren. Gesagt – getan: Auf allerlei Nebenwegen fuhr er ohne Begleitfahrzeug in wenigen Tagen bis in den hohen Norden. Zur Freude der Großeltern spricht ihre Enkelin perfekt deutsch und versteht auch alle bayerischen Ausdrücke. Am Telefon verabschiedet sie sich mit einem gekonnten „Servus“.reh

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