Oberaudorf – Das sonnige Wanderwetter nutzten zahlreiche Wanderer und Bergsteiger für Touren in der heimischen Bergwelt. So gab es auch vermehrt Einsätze für die Bergwacht Oberaudorf-Kiefersfelden. Gleich dreimal wurde sie zu Einsätzen am Oberaudorfer Hausberg, dem Brünnstein, gerufen.
Über den Julius-Mayr-Steig erklomm ein 52-Jähriger den Brünnsteingipfel. Nach dem Aufstieg bekam er massive gesundheitliche Probleme. Er meldete dies der Bergwacht und der Einsatzleiter diagnostizierte nach einem Rückruf beim Melder aufgrund der Beschreibung typische Anzeichen für einen Herzinfarkt. Sofort stieg daraufhin eine Einsatzmannschaft, die am Rettungsstützpunkt der Bergwacht auf der „Brünntalhütte“ den Vorsorgedienst absolvierte, zum Brünnsteingipfel auf. Gleichzeitig machte sich auch eine Einsatzmannschaft mit dem Rettungsfahrzeug kurz nach der Alarmierung vom Tal aus in Richtung Brünnstein auf. Parallel dazu wurde vom Einsatzleiter aufgrund des Meldebildes ein Rettungshubschrauber zur Unterstützung angefordert. Kurze Zeit später landete bereits der Hubschrauber „Heli 3“ aus Kuf-stein-Langkampfen an der Bergrettungswache in Oberaudorf, um einen Bergretter aufzunehmen und die erforderlichen Einsatzinformationen zu besprechen.
Zwischenzeitlich war bereits ein Bergretter am Brünnsteingipfel angekommen und verschaffte sich einen ersten Überblick über den Gesundheitszustand des Patienten.
Um eine Anlandung und somit ein Absetzen des Bergretters sowie des Notarztes zu ermöglichen, musste zuerst der mit weiteren Bergsteigern gut besuchte Gipfel im östlichen Bereich geräumt werden. Erst jetzt war ein Anflug des Rettungshubschraubers möglich.
Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Patient mit dem Bergetau vom Gipfel zum Zwischenlandeplatz an der Bergwachthütte geflogen, anschließend in den Hubschrauber verladen und zur weiteren medizinischen Versorgung ins Klinikum Rosenheim gebracht.
Der Einsatz war noch nicht abgeschlossen, als eine Meldung von der Integrierten Leitstelle über einen vermeintlich abgestürzten Kletterer an der „Fritzenwand“ im Brünntal, auf der Ostseite des Brünnsteins, einging. Nach Rücksprache mit dem Melder hatte dieser an besagten Kletterfelsen einen Kletterer am Seil hängen und schreien gehört.
Die Einsatzmannschaft, die mit dem Rettungsfahrzeug noch am Brünnstein vor Ort war, machte sich sofort auf. Nach kurzer Zeit konnte aber bereits Entwarnung gegeben werden, weil die Einsatzmannschaft lediglich zwei unversehrte Sportkletterer in besagtem Gebiet ausfindig machen konnten.
Bereits am Samstagnachmittag waren Bergwacht-Einsatzkräfte mit Nachforschungen beschäftigt, weil sich zwei Bergsteigerinnen beim Abstieg vom Brünnstein-Gipfel aus den Augen verloren und nicht wie vereinbart zur gemeinsamen Brotzeit am Brünnsteinhaus zusammengetroffen waren. Nachdem eine Kontaktaufnahme mit der Vermissten über Mobiltelefon nicht möglich war, wurden Suchtrupps auf die Wanderwege am südlichen Brünnstein entsandt. Ein Wanderer am Brünnsteinhaus konnte sich an die Frau erinnern und gab an, dass sich diese im Abstieg zur Mühlau befinde. So konzentrierte sich die Suche dann talwärts. Bei einbrechender Dunkelheit wurde festgestellt, dass das Fahrzeug der vermissten Wanderin zwischenzeitlich weggefahren war.
Die Suche wurde dann in Rücksprache mit der Polizeidienststelle Kiefersfelden abgebrochen.al