Nachruf

von Redaktion

Frasdorf – „Er hat seinen Glauben und die Liebe zur Heimat gelebt und an seine Kinder und Enkel weitergegeben“, würdigte Frasdorfs Trachtenvorstand Sepp Enzinger das Lebenswerk von Josef Bauer in der übervollen Pfarrkirche Sankt Margaretha. Josef Bauer, der „Zottner Sepp“ von Frasdorf, verstarb im Alter von 84 Jahren und wurde auf dem Frasdorfer Gottesacker unter großer Anteilnahme des ganzen Dorfes und der Region zur letzten Ruhe gebettet. Pfarrer i.R. Josef Winkler und Diakon Hans Weber gaben ihm das letzte Geleit, die Gaustandarte des Chiemgau-Alpenverbands, die Fahnen der Trachtenvereine von Frasdorf, Niederaschau und Wildenwart sowie die Fahne des Krankenunterstützungsvereins Frasdorf folgten dem Sarg.

Josef Bauer wurde 1933 in Frasdorf auf dem ehemaligen Unterzottnerhof geboren und machte eine Ausbildung zum Metzger. 1959 holte er sich seine Braut Irmengard aus Göttersberg nach Frasdorf. Sieben Kinder gingen aus der Ehe hervor. Neben den Schwiegerkindern gehören auch ein gutes Dutzend Enkelkinder und ein Urenkel zur großen Zottner-Familie. Gemeinsam bauten Josef und Irmengard Bauer eine erfolgreiche Metzgerei in Frasdorf auf.

Sepp Bauer war Trachtler mit Leib und Seele. Besonders lag ihm die Heranführung der Jugend an die Trachtensache am Herzen, als Jugendleiter war er maßgeblich am Aufbau der Kinder- und Jugendgruppe und an der Einführung des Sechs-Vereine-Preisplattelns beteiligt.

Er bekleidete fast alle Ämter im Frasdorfer Verein: Lange Jahre war er Vorstand des Trachtenvereins „D´Lamstoana“ Frasdorf und wurde für seine Verdienste um den Verein 1985 schließlich zum Ehrenvorstand ernannt. Alle Ehrungen, die der Verein und der Chiemgau-Alpenverband zu vergeben haben, wurden ihm in Dankbarkeit verliehen.

18 Jahre gehörte er dem Frasdorfer Gemeinderat an und war in einer Amtsperiode auch Dritter Bürgermeister der Gemeinde. Nach einem Leben voller Arbeit übergab er das Geschäft an den Sohn.

Doch aufs Altenteil ließ er sich nicht abschieben: Als Kurator des Friedhofs der Gemeinde Frasdorf rund um die Kirche Sankt Margaretha fand Bauer für 15 Jahre ein neues Wirkungsfeld.

Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller würdigte ihn für seine Tätigkeiten zum Wohle der Gemeinschaft. Der Vorstand des Wildenwarter Trachtenvereins, Peter Voggenauer, dankte Bauer für 39 Jahre Vereinstreue.reh

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