Jahreskonzert der Musikkapelle Wildenwart

Begeisterung vom ersten Ton an

von Redaktion

Mit dem Kaiserjägermarsch, dem Traditionsmarsch der ersten Gebirgsdivision, eröffnete die Musikkapelle Wildenwart in der Frasdorfer Lamstoahalle ihr Jahreskonzert und die Zuhörer waren vom ersten Ton an begeistert.

Wildenwart – Die 60 Musikanten zeigten, dass Blasmusik nicht nur Bierzelt- und Marschmusik ist. Unter der Leitung von Sebastian Graf führte die Kapelle die Besucher in die „K.&K.–Zeiten“. „Unter Blitz und Donner“ begann es und dann kam mit der Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“ das große Bravourstück, auf das die 60 Männer und Frauen seit vielen Wochen bei vielen Proben im Wildenwarter Musikhäusl hingearbeitet hatten. Erstmals seit 62 Jahren kam dabei eine Oboe zum Einsatz: Sophia Hörberg feierte Premiere im Kreis der Wildenwarter Holzbläser.

Erstmalig bei den Großen spielten auch Klaus Brandstätter auf dem Horn und Leonhard Menzel auf dem Schlagzeug mit, die den Aufstieg aus der Jugendkapelle in die große Formation geschafft haben. Reicher Beifall belohnte alle Spieler für die gekonnte Ouvertüre.

„Mit dem allseits bekannten Radetzky-Marsch vermitteln manche Rot-Kreuz-Ausbilder das Tempo der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW), jeder in der Alpenrepublik kennt diesen Marsch und kann damit sein Tempo bei der Wiederbelebung darauf einstellen“, vermittelte Ansager Georg Aicher dem Publikum einen ganz neuen Nutzeffekt des altösterreichischen Traditionsmarsches.

Bezirksjugendleiterin Michaela Haindl vom Bezirk Inn-Chiemgau im Musikbund von Ober- und Niederbayern überreichte Dirigent Sebastian Graf (28) unter großem Beifall die Urkunde über den erfolgreichen Abschluss der Dirigentenprüfung. „Der junge Dirigent, der vor einem Jahr die künstlerische Leitung der Wildenwarter Musikkapelle von seinem Vorgänger Wolfgang Kink übernommen hat, darf sich jetzt als geprüfter Dirigent bezeichnen“, verkündete Haindl.

Mit dem „Fliegermarsch“ von Hermann Dostal ging das musikalische Programm weiter. Mit den „Goldenen Posaunen“ brillierten die drei Posaunisten Helmut Rosenwink senior und junior, sowie Michael Rosenwink und zum Abschluss hieß es noch für alle: „Freu dich des Lebens“. Mit lang anhaltendem Beifall erklatschten sich die Besucher in der Halle noch ein paar Zugaben aus dem reichen Repertoire der Wildenwarter Musikkapelle. Der Beifall in der Halle und der Ruf nach Zugaben wollte kein Ende nehmen.

Nachwuchsmusiker

sind im Kommen

Auch um den Nachwuchs bei der Musikkapelle Wildenwart brauchen sich die Freunde der Blasmusik keine Sorgen zu machen. Die Musikkapelle Wildenwart verfügt über drei Klangkörper, die auch getrennt voneinander auftreten können und mit ihrem Namen für gute Unterhaltung garantieren. Im Vorprogramm zum Konzert der Großen zeigten die 27 Mädchen und Buben der neu gegründeten „Zwergerlkapelle“ unter der Leitung von Jugendleiterin Eva-Maria Gruber bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt ihr Können. Mit viel Probenfleiß lernten die Musikzwergerl alles, was ein junger Musikant braucht, und zeigten, dass sie ihr Handwerk schon verstehen.

Schon einen Schritt weiter sind die 38 Burschen und Mädchen der Jugendkapelle, ebenfalls unter der Stabführung von Eva-Maria Gruber. Aus ihren Reihen schöpfen die Musikanten der großen Kapelle jedes Jahr ihren Nachwuchs. Sie zeigten mit ihren Stücken, dass sie jederzeit bei den Großen mitmachen könnten. Der schwierige Maxglaner-Zigeunermarsch war Höhepunkt und Abschluss ihrer Darbietung. Sie erhielten großen Beifall.

Weitere Termine stehen an

Der Vorsitzende des Musikfördervereins, Jakob Steiner, und Musikvorstand Helmut Rosenwink junior luden zu zwei Veranstaltungen ins Vereinshaus nach Atzing ein. Am Montag, 30. Oktober, findet dort ab 19 Uhr die Jahresversammlung des Fördervereins mit Auftritt der Jugendkapelle statt, am Sonntag, 26. November, ist ab 13.30 Uhr der Jugendhoagascht des Kreisjugendrings Rosenheim vorgesehen.

Artikel 2 von 11