Projekt des Amts für ländliche Entwicklung

Schutz für den Pelhamer See

von Redaktion

Der Gewässerschutz und was die Landwirtschaft dafür tun kann, war das zentrale Thema der Veranstaltung des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Rosenheimer Land und des Landwirtschaftsamtes Rosenheim. Über 500 Besucher kamen dazu auf den Hof der Familie Linner am Pelhamer See bei Bad Endorf.

Bad Endorf – Nach einer Führung durch den neuerbauten Laufstall wurde die ebenfalls neue Fahrsiloanlage des Anwesens besichtigt. Die Futterbehälter sind aus säurebeständigem Beton gebaut und mit mehreren Abflussschächten ausgestattet, die in die Güllegrube führen. So wird verhindert, dass Sickersäfte aus dem Silostock in die Umwelt gelangen. Auch kann man durch die Schächte immer wieder überprüfen, ob die Anlage dicht ist. Betriebsleiter Josef Linner setzt außerdem auf Gras-Untersaaten in seinen Maisflächen, um das Grundwasser zu schützen.

Die Gräser nehmen im Herbst und Frühjahr überschüssige Nährstoffe in den Äckern auf. Diese werden dann nicht ins Grundwasser ausgewaschen, sondern stehen in den Folgejahren wieder zur Verfügung. Außerdem verhindert die Begrünung, dass das Erdreich von Wind und Regen fortgetragen wird.

Diesen Humusabtrag zu verhindern ist auch Ziel des Projektes „boden:ständig“ des Amtes für ländliche Entwicklung Oberbayern. Eine Arbeitsgruppe, der auch Linner angehört, ist nun mit dem Vorhaben gestartet, ein Konzept mit Schutzmaßnahmen für den Pelhamer See zu erarbeiten. Das Ziel der Initiative „boden:ständig“ ist es, alle Betroffenen an einen Tisch zu bringen und Lösungen für den Gewässerschutz zu finden.

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