„Neue Gedenkkultur“

von Redaktion

Totenehrung am Aschauer Kriegerdenkmal

Aschau – „Der Friede beginnt immer bei mir selbst“, sagte Diakon Hans Weber bei der Gedenkstunde der Gemeinde Aschau am Kriegerdenkmal von Hohenaschau. „Ich stamme aus einer Generation, die sich noch an den Krieg erinnern kann. Ich erinnere mich noch an die Bombennächte in Rosenheim, an das Fluchtgepäck und den Aufenthalt im Luftschutzkeller. Ich erinnere mich an ganze Familien, die noch weit nach dem Krieg auf die Heimkehr der Männer, Väter und Söhne hofften und an ihre Trauer“, so Weber weiter, „aber meine Generation tritt ab und die Erinnerungen und die damit verbundene Trauer um die Gefallenen und Vermissten werden weniger.“

Weber: „Wir müssen dazu eine neue Gedenkkultur aufbauen, bei der uns der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Einrichtung helfen kann. So gedenken wir nicht nur der Soldaten der Kriege von damals, sondern auch der Männer, Frauen und Kinder von heute.“

Die Fahnenabordnungen der Ortsvereine nahmen stellvertretend für die Aschauer Vereine an der Feier teil. Die beiden Bürgermeister Peter Solnar und Max Pfaffinger sowie die Vereinsvorsitzenden des Krieger- und Soldatenvereins, Hans Pellkofer, und des VdK, Georg Zach, legten zu den Klängen des „Liedes vom guten Kameraden“ und zum Ehrensalut der Gebirgsschützenkompanie Aschau einen Kranz zum Gedenken an die Opfer der Weltkriege nieder. re

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