Leonhardiritt in Pietzenkirchen

Hunderte Reiter und Gespanne dabei

von Redaktion

Gestern war es wieder soweit: Ab 13 Uhr wurden Rösser und Reiter beim Leonhardiritt in Pietzenkirchen gesegnet. Dieser Ritt zählt zu den größten im Landkreis Rosenheim.

Riedering – Der Leonhardiritt in Pietzenkirchen hoch über dem Simssee kann auf eine 300-jährige Tradition zurückblicken. In den 1960er-Jahren gingen die Teilnehmerzahlen sehr zurück, doch seit 1971 kümmert sich der Leonhardiverein Moosen-Pietzenkirchen mit seinem rührigen, langjährigen Vorsitzenden Karl Neumayr um den Leonhardiritt, er fand heuer das 46. Mal statt.

Dieser Ritt zählt zu den größten im Landkreis Rosenheim. Weit über Hundert Pferde, Gespanne und Reiter kamen. Hunderte von Zuschauern verfolgten das farbenprächtige Schauspiel. Pfarrer Claus Kebinger segnete nach einem zweimaligen Umritt Rosse und Reiter. Für Essen und Trinken war auf Gut Moosen gesorgt. Gestriegelte und hübsch herausgeputzte Pferde hatten ihren großen Auftritt.

Der Leonhardiritt ist eine Prozession zu Pferde, die seit Jahrhunderten zum Brauchtum im Chiemsee-Alpenland zählt. Die Wallfahrten mit Tiersegnung finden zu Ehren des heiligen Leonhard von Limoges an seinem Todestag, dem 6. November, oder einem benachbarten Wochenende statt. Der heilige Leonhard von Limoges lebte im 6. Jahrhundert. Er kämpfte für die Freilassung Gefangener und gründete das Kloster Noblat in der Nähe von Limoges. In Bayern wird er von den Landwirten als Schutzpatron, Nothelfer und Beschützer der Tiere angerufen und als „Bauernherrgott“ verehrt.

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