Gemeinde Riedering ist schuldenfrei

von Redaktion

Auch wenn die Jahresrechnung 2016 positiv ausfiel und Kämmerer Wolfgang Eberle Schuldenfreiheit bilanzierte, so gab es doch auch warnende Stimmen in der jüngsten Riederinger Gemeinderatssitzung vor zuviel Euphorie.

Riedering – „Es sind noch viele Investitionen zu tätigen“, erklärte beispielsweise Dr. Georg Kasberger, nachdem der Kämmerer die Jahresrechnung näher erläutert hatte. Im Verwaltungshaushalt konnten statt der angesetzten 7,797 Mio. Euro 8414758,25 Euro erwirtschaftet werden. Eberle begründete dies mit höheren Einnahmen in den Bereichen Gewerbe- und Einkommenssteuern. Allein der höhere Gewerbesteueranteil betrage etwa die Hälfte der Zuführungssteigerung. Bei den bereinigten Ausgaben (ohne Zuführungen und internen Verrechnungen) würden rund 109000 Euro weniger benötigt als geplant, so der Kämmerer weiter. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt betrage 789698,96 Euro.

Im Vermögenshaushalt hätten Mindereinnahmen durch die höhere Zuführung weitgehend kompensiert werden können. Zudem hätten bei den Ausgaben trotz nachträglich genehmigter über- beziehungsweise außerplanmäßiger Haushaltsmittel insgesamt Einsparungen verzeichnet werden können.

Im Endergebnis seien rund 1,972 Mio. Euro der allgemeinen Rücklage entnommen worden, das seien 1313,93 Euro weniger als geplant. Zudem seien 206467,40 Euro den Sonderrücklagen entnommen und dem Verwaltungshaushalt zur Kostendeckung bei Wasser und Abwasser zugeführt worden.

Ein Vermögenshaushalt von etwa der Hälfte des Verwaltungshaushaltes bedeute grundsätzlich eine große Kraftanstrengung für eine Gemeinde, so Eberle weiter. Trotzdem habe das Ziel der kompletten Schuldentilgung 2016 erreicht werden können: „Die Gemeinde Riedering ist damit schuldenfrei.“ Und auch dieses Jahr werde Riedering wahrscheinlich ebenfalls wieder schuldenfrei sein.

Dr. Kasberger mahnte dennoch, dass auch viele Investitionen anstehen würden. Richard Mühlbauer äußerte sich ähnlich. Er erntete Lacher, als er erklärte: „Unsere Kinder sitzen im Container, aber wir sind schuldenfrei.“

Bürgermeister Josef Häusler zeigte sich zufrieden angesichts der guten Kassenlage, erinnerte aber auch an die anstehenden geplanten Investitionen wie den Kindergartenneubau. „Es stehen viele Arbeiten an“, gab er zu bedenken, da müsse sicherlich auch beispielsweise beim Personal aufgestockt werden.

Ohne Gegenstimme beauftragten die Gemeinderatsmitglieder die Verwaltung, die Jahresrechnung wie üblich dem Rechnungsprüfungsausschuss zur örtlichen Prüfung vorzulegen. elk

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