Frasdorf – Seit 60 Jahren ist er Mitglied beim Wildenwarter Veteranenverein, er war der erste, der 1957 nach der Aufstellung der Bundeswehr aus der kleinen Gemeinde Wildenwart zur Gebirgspanzeraufklärungskompanie 8 nach Traunstein eingezogen wurde: Josef Ramsl aus Rain erhielt für sein jahrzehntelanges Engagement für den Wildenwarter Veteranenverein jetzt das goldene Verdienstabzeichen für 60-jährige Vereinstreue. Zugleich erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Vereins mit Urkunde und Abzeichen.
Auch Peter Loferer war einer der Männer der ersten Stunde der Bundeswehr und erhielt die Ehrenmitgliedschaft, ebenso Stefan Freund für seine stete Präsenz bei allen Veranstaltungen des Vereins. Das goldene Verdienstabzeichen für 50-jährige Vereinstreue erhielten der Zweite Vorsitzende Georg Kronast, der langjährige Kassier Paul Huber und Michael Schlosser senior, der jahrzehntelang im Vereinsausschuss mitarbeitete, sowie Ludwig Klarl. Mit dem silbernen Abzeichen für 40 Jahre Treue zum Verein wurden Josef Freund, Robert Gmeiner, Josef Irob, Josef Spiegelberger und der Vereinsvorsitzende Heinrich Rehberg sowie für 25 Jahre Stefan Kronast und Stefan Wohlschlager geehrt.
In seinem Bericht wies Vorsitzender Heinrich Rehberg bei der Hauptversammlung mit fast der Hälfte der 185 Mitglieder vor allem auf die Teilnahme am 160-jährigen Gründungsfest bei der benachbarten Krieger- und Soldatenkameradschaft Frasdorf sowie beim Gaufest des Chiemgau-Alpenverbands in Atzing hin. Ob Bezirkstreffen der Interessensgemeinschaft Rosenheim (IG) in Pang oder Gedenkgottesdienst auf der Kampenwand – die Wildenwarter Veteranen waren überall präsent. Vom Vergleichsschießen der IG Rosenheim in Miesbach brachten die Schützen des Vereins gleich zwei erste Plätze und drei Pokale mit nach Hause.
Rehberg dankte Maria Heller für die stete Pflege des Kriegerdenkmals und Robert Rupp für seine Tätigkeit als Glöckner an der Gedächtniskapelle. Der Wildenwarter Verein sei einer der wenigen Veteranenvereine in der Region, der seine Mitgliederzahl weitgehend halten konnte, so Rehberg weiter. Der Verein nimmt seit 1931 auch „ungediente unbescholtene junge Männer ab 21 Jahren als außerordentliche Mitglieder in seine Reihen auf, um damit eine Vernachlässigung der Fahnen und der Denkmalspflege zu verhüten“. Nach der Umgliederung der Bundeswehr und dem Wegfall der Wehrpflicht muss der Verein seine Aufnahmekriterien der neuen Lage erneut anpassen. Eine umfangreiche Satzungsänderung, die von den Mitgliedern einstimmig beschlossen wurde, soll den Verein für die Aufgaben und Anforderungen der kommenden Jahre fit machen.
Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge
Der Vorsitzende berichtete zudem von der Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge – vor allem in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Rund 30000 Soldaten werden in den folgenden Jahren aus den Feldgräbern des Zweiten Weltkriegs auf die großen Sammelfriedhöfe umgebettet. Eine Sammlung unter den Mitgliedern ergab 374 Euro für die Arbeit des Volksbundes, der Veteranenverein rundete den Betrag auf 400 Euro auf.
Der Vorsitzende bat vor allem die Reservisten, bei der Vereinsarbeit auch künftig aktiv mitzuwirken. Abschließend wies er auf die nächsten Termine des Vereines hin: Am Samstag, 2. Dezember, ist um 20 Uhr die Adventsfeier im Gasthaus Stocker in Atzing. Im kommenden Jahr wird der Veteranenverein 111 Jahre alt und die Kriegergedächtniskapelle 90 Jahre. Diese beiden Anlässe sollen gefeiert werden. Die Frühjahrsreise der IG der Krieger- und Veteranenvereine und Soldatenkameradschaften im Landkreis Rosenheim führt von 27. bis 29. April nach Straßburg und ins Elsass. Das Vergleichsschießen der IG ist am 25. März in Miesbach, das Bezirkstreffen am 27. Mai in Prien zum 180-jährigen Bestehen der dortigen Krieger- und Soldatenkameradschaft. reh