Pfarrei „St. Jakobus“

Stimmgewaltig mit Tiefgang und Charme

von Redaktion

A-cappella-Formation „Fünferl“ begeisterte

Bad Endorf – Die Stühle im Bad Endorfer Pfarrheim „St. Jakobus“ reichten nicht für alle Zuhörer, die ins Konzert drängten. Viele kannten die fünf Männer von „Fünferl“ und ihre ausschließlich mundgemachten Songs aus bisherigen Konzerten in der Region. Andere waren einfach gespannt darauf, die drei Bad Endorfer Uli Guggenberger, Roland Legat und Andrew Williams, an diesem Abend als Sänger zu erleben – zusammen mit ihren Mitstreitern Markus Höper und Rupert Bauer.

Gespanntes

Lauschen

Vom ersten Lied an herrschte gespanntes Lauschen auf die Texte und Melodien, ob nun Williams mit seinem feinen Bariton sich in „Mädchen lach doch mal“ erhoffte, dass die Holde „ihre strahlend weißen Zähnen einfach mal dem Tageslicht zeige“, ob Legat stimmgewaltig eine Verflossene dahin wünschte „wo der Pfeffer wächst“, oder Tenor Höper von seiner suboptimalen Begegnung mit Chantall in „Paris“ berichtete.

Echte Höhepunkte waren die Titel, in denen Rupert Bauer mit seinem Bass die Leadstimme übernahm und die Damen im Publikum aufforderte, sie sollten es doch mal mit einem Bass probieren oder alle davon überzeugte, dass „Tiefgang“ das einzige sei, worauf es in einer Beziehung ankommt.

Chinesisch

für Australier

Als dann Uli Guggenberger im Titel „Es ist nicht immer leicht ich zu sein“ behauptete, er wäre gern viel größer, hatte er die Sympathie des Publikums auf seiner Seite.

Verwirrung entstand, als der gebürtige Australier Williams ein Lied in chinesischer Sprache ankündigte. Es stellt sich heraus, dass er den Mundart-Text des aus der Oberpfalz stammenden Roland Legat mit seinen dunklen, dumpfen, gutturalen Umlauten anfangs für chinesisch hielt. Der Refrain lautet „A Bou mou dou, wos a Bou dou mou“.

Verschiedenheit

der Charaktere

Die Abwechslung in den Solostimmen, jeweils sensibel als Background oder mitreißend rhythmisch begleitet von den anderen vier Sängern, erhöhte die Spannung im Konzert und machte die wohltuende Verschiedenheit der Charaktere der fünf Sänger manchmal überzeichnet, immer aber humorvoll deutlich. In den homophonen Arrangements von „Mad World“ oder der Schlusszugabe „Wir hatten eine gute Zeit“ stellten die „Fünferl“ ihre saubere Intonation und Harmonie unter Beweis.

Die Pfarrei „St. Jakobus“ freute sich nicht nur über einen gelungenen musikalischen Abend, sondern auch über zahlreiche Spenden, die der Anschaffung einer Truhenorgel zugute kommen. Dabei handelt es sich um eine einfache, transportable Orgel, die meist inmitten der Sänger gespielt wird.re

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