Kiefersfelden – Im Fokus stand dabei der nun fertiggestellte Flächennutzungsplan, der beim Landratsamt in Rosenheim zur Genehmigung vorliegt und rund 3700 Hektar Gemeindegebiet umfasst.
Unter dem Grundsatz, „die unberührte Natur belassen“, wurde „kein neues Bauland ausgewiesen“, sondern das „Innengebiet“ weiter verdichtet, wie der Bürgermeister ausführte. Dafür stehen rund zwölf Hektar baureifes Land zur Verfügung: „Wir wollen aber weg von den großen Grundstücken, hin zur Aufstockung bestehender Bausubstanz oder Aufteilung der großen Flächen“, um den innerörtlichen Bereich mehr zu beleben. Dies sieht er im Gesamtkontext zu den aktuellen und geplanten Bauvorhaben, wie aktuell die Neugestaltung des Rathausplatzes, die rund 1,4 Millionen Euro verschlingen wird, abzüglich der Förderungssumme von 832000 Euro.
Der große, zentrale Platz soll in Zukunft wieder Mittelpunkt des dörflich-gesellschaftlichen Lebens werden, die Wandlung vom Industriestandort hin zu einem Ort mit hoher Lebensqualität maßgeblich unterstützen. Dazu passt auch die Gestaltung der Uferpromenade des mitten durch den Ort mäandernden Kieferbachs, die mit 335000 Euro zu Buche schlägt, wobei an Fördermittel etwa 188000 Euro in den Gemeindesäckel fließen. Diese Maßnahme ist eingebunden in das Gesamtkonzept der Dorfgestaltung und sie ist überzeugend mit Ruhezonen, Bänken und sicherem Fußweg gelungen.
Dagegen dienen die weiteren größeren Baumaßnahmen der Verbesserung der Infrastruktur und auch der Sicherheit der Bürger. Beispielhaft aufzuführen sind der bautechnisch schwierige und aufwendige Ausbau der Schopperalmstraße, die Sanierung des Guggenauerwegs und der Schöfferauer Straße, um nur einige der Maßnahmen zu nennen.
Auch der Breitbandausbau kommt in der Grenzgemeinde gut voran, bis März nächsten Jahres sollen nahezu 100 Prozent des Gemeindegebietes abgedeckt sein. „Und dann wird es freigeschaltet“, gibt sich Hajo Gruber zuversichtlich.
Vorausschauend erwähnt der Rathauschef dann die Erweiterung des Kinderhorts und entlang der Autobahn sollen auf dem Gebiet „Kaiserreich“ rund sieben Hektar Gewerbefläche entstehen, für die noch Investoren gesucht werden. Bis zum Jahre 2021 wird es wohl dauern, ehe die FFW Kiefersfelden ihr neues Domizil an alter Stätte an der Thierseestraße beziehen kann. Es wird dann den neuesten technischen Erfordernissen entsprechen und ausreichend Platz für die vielen ehrenamtlichen Helfer und deren Geräte bieten.
Ganz besonders strich Gruber das 400-jährige Bestehen des Vereins Ritterschauspiele im nächsten Jahr heraus. Mit großem Festprogramm, kurz vorgestellt vom Vorsitzenden Philipp Kurz, und diversen Feierlichkeiten wie der Enthüllung eines Denkmals auf dem Rathausvorplatz und Aufführungen der Ritterschauspiele wird der Gründung der Theatergemeinschaft vor 400 Jahren gedacht.
Dank und Anerkennung
Obligatorisch dann am Ende der Bürgerversammlung die Ehrung verdienter Sportler des fast vergangenen Jahres durch den Bürgermeister. Der freute sich über die vielen Erfolge der Sportler, die die Gemeinde wieder glänzend in nah und fern vertreten haben. „Hochachtung, Dank und Anerkennung“ sprach er nicht nur ihnen, sondern auch deren Eltern, Trainern und Sponsoren aus. „Dass sich Jugendliche und junge Menschen so für ihren Sport begeistern können, ist herrlich mit anzuschauen“, lobte er die zu ehrenden Sportler des WSV Kiefersfelden, des MTG Kiefersfelden und des Wasserskiclubs Kiefersfelden-Rosenheim. Dank sprach er auch diesen Vereinen aus, die diese Erfolge erst durch ihre gezielte Förderung und professionelle Trainingsarbeit ermöglicht haben.