Aschau – Die afrikanische Trommlergruppe aus dem Weißbräu spielt vor dem Café Rosa und die Jugendkapelle der Aschauer Preysingschule zieht mit ihren Instrumenten die Straße entlang, macht immer wieder Halt und bringt mitten auf der Fahrbahn weihnachtliche Weisen. Nur noch die Ampel in der Ortmitte erinnert mit ihrem Wechselspiel an den Straßenverkehr und schaltet geschäftig von Rot über Gelb nach Grün und wieder zurück, aber sonst gehört die Aschauer Hauptstraße voll den Fußgängern.
„Licht aus – Stimmung an“: Gemütlich geht es wieder zu: Die großen Lichter in den Geschäften gehen aus, dafür erhellen Hunderte von Kerzen und Laternen, Windlichter und Sturmlampen die Dunkelheit. Auch die Bäume sind mit Lichterketten geschmückt, der Autoverkehr von der Hauptstraße verbannt, die Fußgänger und vor allem die Kinder nehmen Besitz von der Straße.
Nur der Nikolaus hat eine Sondererlaubnis: Er fährt mit seinem Pferdegespann durch den Ort, der nun von Kerzen erleuchtet wird.
Die offenen Feuer ziehen die Menschen in Aschau nach wie vor an. Seit zehn Jahren ist die Begeisterung ungebrochen. Kessel voller heißer Suppe blubbern an den Feuerstellen, der Glühwein verströmt seinen Duft. Gulasch und heiße Bratwürste werden an hell brennenden Schwedenfeuern gegessen. Sie vertreiben die Kälte und tauchen die Umgebung in romantisches Licht.
Das ruhige Leuchten im Dorfkern zaubert eine besinnliche Stimmung. Da öffnen viele Geschäfte und Betriebe ein bisserl länger –, teilweise auch „noch a bisserl länger – weil‘s grad so schön ist“.reh