Aschau – Der heilige Nikolaus lässt seine Kinder im Behandlungszentrum in Aschau an seinem Namenstag nicht alleine: Sehnsüchtig warteten sie den ganzen Tag auf ihn und staunten, als er beim Einbruch der Dunkelheit quer über die Felder von Aufham her hoch zu Ross und begleitet von einer Schar Gebirgsjäger mit leuchtenden Fackeln im Franziskushof eintraf.
Der heilige Bischof begrüßte alle Kinder des Behandlungszentrums, aus seinem großen Goldenen Buch las er viel Gutes über sie. Zu seiner besonderen Freude trugen sie ihm Lieder und Gedichte vor und überreichten handgemalte Bilder.
Der Kompaniechef der dritten Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231, Major Norman Stüwe, zog sich in diesem Jahr selbst das Bischofsgewand an und bescherte alle Kinder mit einem Sackerl voller Leckereien: Apfel, Nuss und Mandelkern. Dieser Besuch hat eine lange Tradition: Seit 1960 besucht der Nikolaus aus Bad Reichenhall das Behandlungszentrum. Er hat auch immer ganz besondere Helfer mit dabei, keinen Krampus, keine Engel, keine Perchten und keine Buttenmandl, wie es in Bad Reichenhall und im Berchtesgadener Land sonst der Brauch ist, sondern ein Dutzend junge Männer in Uniform.
Aus Patenschaft wurde Freundschaft
Vor 57 Jahren haben die Reichenhaller Jager die Patenschaft für die damalige Orthopädische Kinderklinik übernommen. Es folgten zahlreiche Besuche und der Kontakt festigte sich. Für die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Bataillons ist es in all den Jahren selbstverständlich gewesen, nach Aschau zu kommen, ganz egal wie voll auch ihr Terminkalender war und ob sie gerade vom Truppenübungsplatz oder aus dem Einsatz in Estland oder von Afghanistan direkt nach Aschau kamen.
Einige junge Wehrpflichtige begleiteten heuer den Heiligen zum ersten Mal auf seinem Weg durch die Krankenzimmer und Aufenthaltsräume. So erlebten sie hautnah die Freude der Kinder, von der sie ihren Kameraden in Bad Reichenhall berichten werden, versprachen sie.reh