Interview mit Georg Kuchler

„Musik liegt mir im Blut“

von Redaktion

Brannenburger Komponist holt Sieg bei Goldener Alpenkrone – Internationaler Volksmusikwettbewerb

Brannenburg – Georg Kuchler ist ein Multitalent. Der 42-Jährige aus Brannenburg spielt Steirische Ziach und Gitarre, doch mit dem Komponieren hat er seine Berufung gefunden. Zusammen mit Texterin Eva Hacker bildet er ein kongeniales Duo. Und dann ist Kuchler auch noch Gartenbauer. Jetzt hat er fett abgeräumt: Souverän holte er sich den Sieg beim internationalen Volksmusikwettbewerb „Goldene Alpenkrone“ in Ainring. Sein Titel, den die Mädelband „Dirndl samma“ vortrug, belegte den ersten Platz. Und unter seinem Pseudonym Luis Baier schrieb er auch die Musik für die Zweitplatzierten „Dorf Oxn“. Für diesen Beitrag erhielt er auch den Förderpreis des Deutschen Komponistenverbandes.

Sie haben die Goldene Alpenkrone gewonnen, ein internationaler Volksmusikwettbewerb, der erstmals ausgetragen wurde. Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie gewonnen hatten? Und Sie haben ja gleich drei Preise abgeräumt.

Ich würde sagen, man ist stolz auf das, was man erreicht hat, aber der wichtigere Aspekt an diesen Erfolgen ist die Bestätigung, dass man in die richtige Richtung arbeitet, um in einem professionellen Metier auf Dauer bestehen zu können.

Die Musik ist ihr Leben. Wie kamen Sie zur Musik? Wer hat Sie gefördert?

Im Jahr 2008 entdeckte ich mein Talent, eigene Lieder zu komponieren und dazu die passenden Texte anzufertigen. Mit dem Lied „Hey, wo san de Weiber“ landeten wir 2014 in der Rosenheimer Wiesnhit-Abstimmung auf Platz eins und in der Oktoberfestabstimmung auf Platz zwei.

Der Zufall führte mich 2016 mit der Brannenburger Autorin und Liedtexterin Renate Stautner zusammen, die mich sofort an den Musikverlag „Musekater“ in Heiningen (Baden-Württemberg) verwies. Dort reichte ich sechs Kompositionen ein, die bis heute erfolgreich vermarktet werden.

Wie wird man eigentlich Komponist?

Ich denke, erfolgreich komponieren, kann man nicht lernen. Es ist eine Gabe, die einem in die Wiege gelegt wird. Man hat es oder man hat es nicht. Sicherlich kann man das Grundgerüst für einen Song lernen, und sich die handwerklichen Grundlagen aneignen. Aber richtig gute Titel kommen aus dem Bauch, einem Gefühl, einer Intuition … und wenn es 3 Uhr nachts ist.

Welchen Stellenwert hat Volksmusik für Sie? Mögen Sie auch Rock oder Heavy Metal?

Volksmusik und Rock sind meine Steckenpferde. Ich spiele Steirische Ziach und Gitarre und kann diese Musikrichtungen am besten umsetzen. Auch der Schlager liegt mir am Herzen. Grundsätzlich mag ich jede Art von Musik. Für mich ist es jedoch wichtig, dass die Musik noch von Menschen gemacht wird. Das heißt, dass die Instrumente noch live eingespielt werden.

Wie wird es musikalisch für Sie weitergehen?

Ich führe momentan mit einigen namhaften Produzenten und Verlagen Gespräche. Diese Anfragen sind erst einmal zu selektieren, damit ich für mich entscheiden kann, was infrage kommt. Sollte ein passendes Angebot dabei sein, werde ich nicht zögern, mich in größerem Ausmaß der Musikbranche zu widmen.

Interview: Sigrid Knothe

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