Bad Feilnbach – Die Planung sieht eine Erweiterung um zwei Gruppen sowie eine spätere Aufstockungsmöglichkeit um zwei weitere Gruppen vor und wurde vom Gemeinderat einstimmig gebilligt.
Das Konzept beinhaltet einen ostseitigen und niveaugleichen Anbau an den bestehenden eingruppigen Kindergarten. Laut Würfel weisen die neuen Räume eine hohe Flexibilität auf und können je nach Bedarf für den Kindergarten oder die Krippe genutzt werden.
Ein Flachdachbereich, der an das bestehende Gebäude unmittelbar angebaut würde, soll den zentralen Eingangsbereich sowie alle Nutzungen aufnehmen, die von einer später möglichen Aufstockung nicht tangiert werden. Darunter fallen etwa Leiterinnenzimmer und Essbereich. Das Hauptgebäude mit den Gruppenräumen wird ein Satteldach erhalten und sich so optisch an die ortsübliche Bauweise anpassen.
Die Landschaftsarchitektin Gertraud Kahl stellte die geplanten Außenanlagen vor. Um das Bringen und Holen möglichst ungehindert abwickeln zu können, sind 16 Stellplätze geplant. Der bestehende Sandspielplatz soll unter anderem mit Wasserspielen erweitert werden. Zur Staatsstraße hin sind Baumpflanzungen vorgesehen.
Vergrößerung kostet 3,4 Millionen Euro
Die Kosten für die Erweiterung werden nach den Angaben des Planers einschließlich Umbauten, Heizung und Sondergründung auf 3,4 Millionen Euro netto (entspricht brutto vier Millionen Euro) geschätzt. In dieser Summe sind unter dem Dach allerdings Galerien als zusätzliche Bewegungszone und Rückzugsmöglichkeit für die Kinder vorgesehen. Ohne diese Galerien seien die Baukosten um rund 200000 Euro netto niedriger, hieß es. Kämmerin Inna Schäfer rechnet mit staatlichen Beiträgen in Höhe von bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten. Zur Ermittlung des genauen Zuschussbetrages sei es aber notwendig, die Eingabeplanung fertig zu stellen.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen insbesondere die Möglichkeiten einer Galerie und einer späteren Aufstockung. Dass der Weg zu einer Erweiterung auf dann fünf Gruppen nicht allzu weit sei, machte Planer Würfel anschaulich. Im Fall einer Aufstockung werde der Dachstuhl hydraulisch angehoben und die Wände einfach darunter gestellt.
Von der Kostenhöhe überrascht
CSU-Fraktionssprecher Dr. Balthasar Spann zeigte sich ob der Höhe der Kosten überrascht. Der Architekt erläuterte, dass bei den Planungen vieles der späteren Erweiterungsmöglichkeit sowie einem praxisgerechten Betriebsablauf geschuldet sei. So müssten beispielsweise Raumreserven für eine spätere Treppe vorhanden sein. Auch sei eine Schmutzschleuse vorgesehen, damit die Kinder nicht unmittelbar vom Außenbereich in den Gruppenraum kommen.
Dritter Bürgermeister Sebastian Obermaier (CSU) befürwortete die Option einer späteren Aufstockung, weil „die Notwendigkeit wahrscheinlich schneller kommen wird als wir uns das heute vorstellen“. Ebenso wie Sepp Rauscher, Gerhard Mair (beide CSU) und Christian Eder (FW) plädierte Obermaier aus Kostengründen aber dafür, auf den Einbau einer Galerie zu verzichten.
Vorteile bei der Grundstücksgröße
Warum für künftige Erweiterungen Derndorf und nicht die zentralen Orte Bad Feilnbach oder Au gewählt wurden, erläuterte auf Nachfrage Bürgermeister Hans Hofer (FW): Derndorf biete im Gegensatz zu den anderen untersuchten Alternativen insbesondere von der Grundstücksgröße und den Verkehrsverhältnissen her deutliche Vorteile. Daher hatte sich der Gemeinderat in der Sommersitzung einstimmig für diese Variante ausgesprochen. Mit der Bauausführung soll laut Gemeindeverwaltung nach weiteren vorbereitenden Maßnahmen bereits in diesem Jahr begonnen werden.