Neujahrskonzert des Obinger Musikvereins

Eine Kirche voller Walzerseligkeit

von Redaktion

Mit dem Neujahrskonzert in der Obinger Kirche knüpfte die Blaskapelle des Musikvereins Obing unter Leitung von Frank Schöftenhuber an die zehnjährige Tradition an, die Musikbegeisterten aus Obing und Umgebung zum Start ins neue Jahr mit einem Konzert im Stil des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker zu erfreuen.

Obing – Das Programm enthielt die in Wien und Obing bewährte Mischung mit dem Schwerpunkt auf der Musik der Strauß-Dynastie in Abwechslung mit Programmpunkten aus dem Bereich klassischer Musik.

Um die Obinger Kirche mit Walzerseligkeit und schnellen Polkas zu erfüllen, griffen die Blasmusiker des Musikvereins in diesem Jahr ausschließlich auf die Werke von „Walzerkönig“ Johann Strauß Sohn zurück, ließen die Zuhörer schnell vergessen, dass der schwelgerische Klang der Geigen diese Musik am stärksten zum Schwingen bringt, denn mit den gefühlvollen Tönen der Klarinetten und Flöten hatte man einen beinahe vollwertigen Ersatz gefunden.

Dass die Zuhörer sich nach Wien versetzt fühlten, dazu trug wohl auch die schwungvolle Darbietung bei, die wiegenden Bewegungen der Musiker im Walzertakt, die sich wie Wellen durch die Reihen pflanzten, angeleitet durch den Dirigentenstab von Konzertmeister Frank Schöftenhuber.

Blasmusiker können auch Oper

Doch die Obinger Blasmusiker können auch Oper, das zeigten sie in der lautmalerischen Umsetzung der Ouvertüre zum „Freischütz“ von Carl Maria von Weber, im perfekten Ineinandergreifen der einzelnen Stimmen und Instrumente. Und dann machten sie deutlich, dass man solch flexible Blasmusiker auch als Sänger einsetzen kann, im gelungenen Auftritt als „Jägerchor“ aus dem Finale vom „Freischütz“.

Um das jagerische Element abzurunden, war aus dem Straußschen Repertoire die Schnellpolka „Auf der Jagd“ zu hören, in der das Pferdegetrappel der Jagdgesellschaft von den Besuchern kaum zu überhören war.

Die energische Forderung nach Zugaben gab Frank Schöftenhuber wie gewohnt die Gelegenheit, seine gesanglichen Fähigkeiten zu präsentieren. So wurde die Obinger Kirche einmal kurz zur Operettenbühne mit der bekannten Arie „Dein ist mein ganzes Herz“ aus dem „Land des Lächelns“ von Franz Lehár und dann ging es nochmal nach Wien mit dem Wienerlied „Heit´ kommen d´ Engerln auf Urlaub nach Wean“.

Radetzky-Marsch

zum Finale

Am Ende gab es getreu den Traditionen des Wiener Neujahrskonzerts den Radetzky-Marsch von Johann Strauß Vater. Ebenfalls traditionell: der vielstimmige Neujahrsgruß der Musiker. Und dann noch die spezielle Obinger Tradition: der gemeinsame Glühwein von Musikern und Publikum beim Dorfgemeinschaftspavillon am Rathausplatz.

Artikel 1 von 11