Flintsbach – Eingeleitet von Weisen mit den jungen Flintsbacher Bläsern, dem Orgelspiel von Johannes Brucker und dem kräftigen Volksgesang „Ein Stern ist aufgegangen“, war der Rahmen für den festlichen Gottesdienst geschaffen. Zelebrant Pfarrer Helmut Kraus ging auf den Begriff Heilige Drei Könige, wie der Festtag in Bayern genannt wird, ein. Er stellte in seiner Predigt heraus, dass diese drei Magier wohl herausragende Menschen gewesen sein müssen, die mit einer „inneren Navigation“ dem Stern von Bethlehem folgten. „Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir wieder solche Menschen, die helfen, den richtigen Weg – auch zu Gott – zu finden“, erklärte Pfarrer Kraus.
Organisator Sepp Wieland senior, der den Gottesdienst auch als Auftakt für das 60-jährige Bestehen der Inntaler Sänger bezeichnete, verstand es meisterhaft, die Gesangs- und Musikgruppen in das Gottesdienstgeschehen einzubinden. Die Sulzberger Sängerinnen, einfühlsam von Peter Anderl auf der Zither eingespielt, sangen zum Kyrie ein Lied aus der Fischbachauer Messe von Kathi Greinsberger. Es folgten die Inntaler Sänger mit Gloria in excelsis Deo. Zwischen den beiden Lesungen spielten die Flintsbacher Saitenbläser den Grundlseer Jodler, der sich in seinem feinen Klang ideal in das festlich geschmückte Kirchenambiente einfügte. Nach der zweiten Lesung regten die Inntaler Sänger mit dem aus der Wildschönau stammende Adventslied „Eröffnet die Pforten, die Herzen voll Freud“ zum gedanklichen Innehalten an.
Eine Meditation der jungen Flintsbacher Bläser mit dem Thema „Heiligste Nacht“ unterstrich den festlichen Rahmen des Gottesdienstes. Bevor die Flintsbacher Sternsinger ihre Gaben von 4650 Euro überreichten, sangen sie, begleitet von Lisa Obermair, ein Dreikönigslied. Die Spenden sind für die Rumänienhilfe Lipova und das Kindermissionswerk in Afrika.
Den weiteren Gottesdienst begleiteten abwechselnd Musik- und Gesangsgruppen. Vor dem Schlusslied gab es einen musikalischen Rückblick auf die Advents- und Weihnachtszeit. Dekan Pfarrer Helmut Kraus bedankte sich zum Ende des Gottesdienstes bei den Musikern und Sängern, die sich kostenlos in den Dienst der guten Sache stellten und bei den Gläubigen für ihr Kommen. Die Besucher ihrerseits dankten mit kräftigem Applaus.
Mit einem frei improvisierten Orgelstück von Johannes Brucker, bei dem er das Volumen der neuen Linder Orgel voll ausnutzte, endete der Gottesdienst.re