Aus dem Gemeinderat Eggstätt

Kurze Straße – lang geplant

von Redaktion

Die endgültige Herstellung der Kirchmeierstraße in Eggstätts Ortsmitte beschäftigt den Eggstätter Gemeinderat seit Jahren. Eine Bürgerversammlung hatte im Oktober 2015 den Stein ins Rollen gebracht – dieses Jahr sollen die Planungen in die Realität umgesetzt werden.

Eggstätt – Nachdem in der Bürgerversammlung die Anregung laut wurde, die Straßenbeleuchtung in der Kirchmeierstraße anzugehen, wurde in der Gemeinde der Beschluss gefasst, die 175 Meter lange Straße endgültig herzustellen. Dabei wurden mehrere Varianten angedacht (wir berichteten). Die Anlieger, die Einsicht in die Planungen genommen hatten, formulierten dann ein Schreiben, das Bürgermeister Hans Schartner in der jüngsten Gemeinderatssitzung vortrug. Demnach benötigten die Anlieger „keinen Gehweg, keine Bepflanzung durch Bäume und keinerlei Parkbuchten für Autos.“ Stattdessen wurde vorgeschlagen, an der Ostseite auf einem Meter Breite einen Schotterrasen anzulegen, dem sich eine einreihige Pflasterreihe anschließen sollte. Die wasserabführende Seite mit zweireihiger Pflasterreihe sollte dann auf die Westseite gelegt werden. Auf der Ostseite sollten drei Straßenlaternen aufgestellt und Leerrohre eingebracht werden, so die detaillierten Vorschläge.

Ein weiteres Anliegen war der Festlegung des Umfangs der Straßenarbeiten vorab sowie eine Informationspflicht für die Anwohner. Die Anlieger formulierten abschließend den Wunsch, dies in 2019 anzugehen.

Bürgermeister Schartner informierte die Gemeinderatsmitglieder auch über die Besprechung des Bauausschusses, der am Abend zuvor beraten hatte: Der mögliche Ablauf von Oberflächenwasser solle demnach den Planern überlassen werden. Während Peter Fenzl den Wunsch der Anlieger – keine Bepflanzung, kein Gehweg – befürwortete, „da gibt es ja auch wenig Gegenverkehr“, meinte Thomas Nitzinger, dass die Grünstreifen sicher nicht billiger zu haben seien. Das Ganze solle sich ja auch „optisch einfügen.“

Bürgermeister Schartner verwies auf eine andere Straße im Ort, bei der sich die Anwohner erst gegen Parkbuchten ausgesprochen hätten, und diese nun dankbar nutzen würden.

Geschäftsleiter Hans-Joachim Kaiser griff die Problematik des Oberflächenwassers auf und betonte, eine einseitige Entwässerung sei zwar machbar, aber die Garagen auf der Westseite lägen höher als die auf der Ostseite. Eine Kostenschätzung schon jetzt abzugeben, wie sie Peter Fenzl gefordert hatte, sei erst mit einer Detailplanung durch ein Ingenieurbüro möglich.

Gerhard Eder befand, dass gerade deswegen eine Kostenschätzung sowohl mit als auch ohne Gehweg anzufordern sei. Dieser Meinung schloss sich Valentin Obermeier an, der zusätzlich eine Kostenberechnung für die Anlieger-Variante mit reinem Grünstreifen forderte.

Thomas Nitzinger beharrte auf einer einheitlichen Gestaltung, „damit nicht jede Straße dann anders ausschaut.“

Der Bürgermeister beendete die Diskussion mit dem Beschlussvorschlag, dass sich der Gemeinderat für die Anlieger-Planungsvariante mit einem rund ein Meter breiten Grünstreifen als Schotterrasen oder alternativ einem Gehweg aussprechen solle. Das Ingenieurbüro solle beauftragt werden, die Entwurfs- und Ausführungsplanung mit Kostenberechnung zu erstellen, wobei so weit wie möglich eine Entwässerung in westliche Richtung zu berücksichtigen sei. Entlang der Westseite sei die Straßeneinfassung um 20 Zentimeter von der Grundstücksgrenze abzurücken, um Anpassungen an den Bestand kostengünstig zu halten. Die Anbindungen der Zugänge und Zufahrten sind zu asphaltieren, die Pflasterung zur Gottfried-Müller-Straße vollständig zu entfernen. Bei der Kostenberechnung, so hieß es im Beschlussvorschlag weiter, sollten auch alternativ etwaige Mehrkosten für Baumscheiben zur Verkehrsberuhigung ermittelt werden. Die Anlieger werden dann über Planung und Kostenberechnung informiert. Das Bauende sollte auf Ende 2018 zur Erhöhung der Preischancen festgelegt werden. Mit elf Stimmen wurde der Vorschlag angenommen. elk

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