Frasdorf – Inka Schlosser feierte ihren 80. Geburtstag im Kreis ihrer Familie in Frasdorf. 1995 zog sie nach dem Ende ihres Berufslebens in einen kleinen Weiler an der Grenze zum Samerberg. Der Zweite Bürgermeister der Gemeinde Frasdorf, Sepp Hollinger, überbrachte der Jubilarin die Glückwünsche und das Geschenk der Gemeinde. Ausführlich erzählte sie aus ihrem reich bewegten Leben, viele Anekdoten aus ihrer Zeit als Filmgeschäftsführerin kramte sie heraus. „Filmgeschäftsführerinnen verwalten in der Film- und Fernsehwirtschaft das Budget einer Produktion. Sie erledigen die Kostenrechnung sowie die gesamte Finanz- und Lohnbuchhaltung und kontrollieren die Einhaltung des geplanten Kostenrahmens“, erklärte sie ihre Arbeit, „bei den meist chaotischen Künstlern ist eine feste Planung und eine feste Hand eine absolute Notwendigkeit“.
Dabei deutete in der Kindheit und Jugend nichts auf einen Beruf im künstlerischen Umfeld hin: Auf dem Bauernhof der Großeltern bei Marktredwitz in Oberfranken wurde sie gemeinsam mit ihrem Bruder groß und begann nach dem Schulbesuch eine kaufmännische Ausbildung. Einem Intermezzo in einem Kaufhaus folgte dann aber schon bald die Arbeit beim Film und ihr Aufstieg zur Filmgeschäftsführerin bei zahllosen Produktionen. Tochter Carmen wohnt mit ihrer Familie in England und sucht in Cornwall für die Rosamunde-Pilcher-Reihe die geeigneten Drehorte aus. Zum Leidwesen von Inka Schlosser sind die Besuche ihrer drei Enkel Sebastian, Maximilian und Sophia in Oberbayern dadurch sehr selten.