aktuelles Interview mit Bürgermeister Robert assmus

Gemeinsam an einem Strang ziehen

von Redaktion

Bürgermeister Robert Aßmus zieht im Interview mit unserer OVB-Heimatzeitung eine erste Bilanz seiner Tätigkeit im Griesstätter Rathaus. Er war im September vereidigt worden, nachdem Stefan Pauker seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte.

Über 125 Tage offiziell Bürgermeister von Griesstätt. Wie fühlt sich das an?

Es fühlt sich gut an, ich bin wirklich sehr zufrieden, wie es momentan läuft. Es wäre schön, wenn es so positiv mit den Aufgaben und Planungen weitergeht, die die Gemeinde insgesamt vorwärtsbringen.

Vor dem Rücktritt von Stefan Pauker waren Sie drei Jahre lang Zweiter Bürgermeister. Mit welchen Altlasten haben Sie heute noch zu tun?

Außer, dass einige unzufriedene Bürger immer wieder nachbohren und interne Hintergründe rund um den Rücktritt von Stefan Pauker erfahren wollen, wüsste ich keine Altlasten. Diese Umstände allerdings sollen in gegenseitigem Einvernehmen jedoch auch weiterhin nicht an die große Glocke gehängt werden.

Das Jahr 2017 war für die Gemeinde ein turbulentes Jahr. Welche Lehren zieht ein neugewählter Bürgermeister aus den Ereignissen?

Eine Lehre ist, dass es besser ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und nicht zu versuchen, gegen den Strom zu schwimmen. Die Interessen der ganzen Gemeinde sollten dabei nicht aus den Augen verloren werden.

SPD-Bürgermeister in einer oberbayerischen Landgemeinde zu sein, ist eine besondere Herausforderung. Wie läuft die tägliche Arbeit mit den politischen Gruppen?

Gott sei Dank habe ich als Bürgermeister keine Parteiarbeit zu leisten, sondern kann für Griesstätt und seine Bürgerinnen und Bürger da sein. Parteidenken hat bei Entscheidungen und Abstimmungen in den Hintergrund zu treten.

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann – heißt es in einem Sprichwort. Wie schafft man den Spagat bei den unterschiedlichsten örtlichen Interessen von Bürgern und Vereinen?

Man muss als Bürgermeister auch manchmal in den sauren Apfel beißen und den Beteiligten in Konflikten erklären, dass etwas nicht so nach persönlichen Vorstellungen geht oder dass es die Gesetzeslage einfach nicht erlaubt. Meistens haben Bürger und Vereine aber Verständnis, wenn ein Sachverhalt vernünftig erklärt wird, auch für negative Entscheidungen.

Welche Ziele für das Jahr 2018 stehen in der Gemeinde auf der Prioritätenliste ganz oben?

Oberstes Ziel wird sein, die vernünftige Zusammenarbeit im Gemeinderat, mit den Bürgern, Vereinen und Ämtern weiter zu fördern und in Zukunft die Gemeinde attraktiv und lebenswert zu gestalten.

Die Verwaltung einer Gemeinde wird immer mehr von juristischen und verwaltungstechnischen Spezialfragen geprägt. Als Gemeindechef kann man nicht alles wissen. Wie gehen Sie mit diesem Problem um?

Ein Bürgermeister und seine Gemeinderäte können so gut sein, wie sie wollen, wenn hinter ihnen nicht eine ausreichend personell und kompetent besetzte Verwaltung steht, gibt es Probleme. Das habe ich auch schon so als Gemeinderat gesehen. Gott sei Dank sind wir in Griesstätt fachlich in der Verwaltung gut aufgestellt.

Viele Entscheidungen in der Gemeinde werden vom Landratsamt mitbestimmt. Was wünschen Sie sich von der Landkreisverwaltung?

Ich wünsche mir vonseiten des Landratsamtes gelegentlich mehr Unterstützung. Bei so manchem Problem und Anliegen fühle ich mich etwas alleine gelassen.

2020 sind wieder Kommunalwahlen. Was möchten Sie bis dahin erreicht haben?

Erreichen möchte ich eine positive Entwicklung des Ortes, also ein Vorwärts, kein Zurück und keinen Stillstand. Dabei sollten Finanzplan und Anliegen der Menschen gleichermaßen im Auge behalten werden.

Womit kann man dem Griesstätter Bürgermeister im Jahr 2018 eine besondere Freude machen?

Freude macht vor allem, wenn die Gesundheit erhalten bleibt und die Zusammenarbeit weiterhin gut bleibt. Und ein wenig Frieden in der Welt könnte auch nicht schaden.

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