Obing – Eine große Trauergemeinde hat im Obinger Kirchenfriedhof Abschied von Josef Stettwieser aus Irlham genommen, der nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren verstorben ist. Der „Fink Sepp“, wie er von Freunden genannt wurde, habe sich unermüdlich und mit voller Kraft in unterschiedlichsten Funktionen ehrenamtlich zum Wohl der Obinger Gemeinde eingesetzt und dabei immer einen diplomatischen und lösungsorientierten Weg verfolgt, betonte Obings Bürgermeister Sepp Huber in seiner Rede.
In seiner aktiven Dienstzeit bei der Feuerwehr Albertaich war Stettwieser viele Jahre Kommandant, saß zudem zwölf Jahre lang im Gemeinderat. Darüber hinaus war Stettwieser mit Leib und Seele Landwirt. Sein Beruf war für ihn eine Berufung.
Stettwieser wurde am 24. Februar 1957 als ältestes von acht Kindern geboren. Gemeinsam mit seinen Geschwistern wuchs er auf dem Finkhof in Irlham auf. Nach seiner Schulzeit in Obing machte er die Ausbildung zum Landwirt und übernahm später den elterlichen Hof. 1987 heiratete er seine Ehefrau Maria.
Der Ehe entstammten sieben Kinder, eines verstarb jedoch noch vor der Geburt. Enkelin Apollonia machte das Familienglück perfekt. Eine besondere Freude machten ihm die gemeinsamen Ausflüge und die kurzen Familienurlaube am Meer. Zu seinen Hobbys zählte die Imkerei, Bergwandern, Radfahren und Lesen. Gerne ging er auch mit seiner Maria zum Tanzen.
Anfang 2017 wurde bei ihm eine schwere Krankheit diagnostiziert, die ihn stark beeinträchtigte, die er aber mit viel Geduld und Würde ertragen hat. Hoffnung und Stütze war ihm seine Familie, die ihm auch seinen Wunsch erfüllte und ihn bis zuletzt zu Hause gepflegt hat.ca