aus dem Gemeinderat rohrdorf

Bahntrassen im Vergleich

von Redaktion

München – Mühldorf – Freilassing oder München – Rosenheim – Freilassing? Mittels einer Studie will der Rohrdorfer Gemeinderat klären lassen, welche der beiden Trassen die Sinnvollere für den Personenfernverkehr auf der Schiene ist.

Rohrdorf – Damit wird ein bislang eher wenig thematisierter Aspekt im Zuge der Korridorplanungen zum Brenner-Nordzulauf beleuchtet. Bislang, führte Bürgermeister Christian Praxl aus, gebe es keine Untersuchungen, welche der beiden Trassen für den Personenfernverkehr Richtung Salzburg und Wien sinnvoller ist.

Dabei ist das Thema nicht allein für die Gemeinde Rohrdorf von Brisanz. Denn für Praxl liegt auf der Hand, dass die Bahn im Zuge der Planung der Zulaufstrecken zugleich auf eine vollkommen neue, auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegte Schienenverbindung nach Salzburg spekuliere. Diese würde von einer Zulauftrasse östlich des Inns abzweigen und entlang der – dann sechsspurig ausgebauten – Autobahn A8 Richtung Salzburg führen. Seine Befürchtungen sieht Praxl nicht zuletzt in der Drosselung des Tempos auf der Route über Mühldorf von 230 auf 160 Kilometer pro Stunde bestätigt. Vor diesem Hintergrund erklärt sich der Rathauschef auch, warum eine Zulauftrasse auf der Ostseite des Inns überhaupt ins Spiel gebracht worden ist.

Das Consulting-Büro Vieregg-Rössler, das bereits auch für die Inntal-Gemeinschaft tätig war, soll nun die beiden Fernverkehrsvarianten gegenüberstellen, etwa was die zu erwartenden Fahrzeiten sowie das Verhältnis von Kosten und Nutzen anbelangt. Dabei wird auch die Auswirkung auf die Trasse über Mühldorf ohne einen Ausbau auf vier Gleise durchs Inntal ermittelt.

Die Kosten für die Studie, die der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet hat, beziffert Praxl mit 6750 Euro (netto).

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