aus dem Gemeinderat schechen

Hochstätt: Leitlinien für Innenbereich

von Redaktion

Soll es für den Schechener Ortsteil Hochstätt einen Bebauungsplan geben? Dieser Frage ging der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung nach. Anlass war das Baugesuch eines Grundeigentümers, der an der Hauptstraße drei Doppelhäuser und ein Einfamilienhaus mit Garagen bauen will.

Schechen – „Das Thema hat uns schon öfter beschäftigt“, erinnerte Bürgermeister Hans Holzmeier. Im zentralen Innenbereich von Hochstätt habe es in vergangener Zeit bereits einige Anträge für Neubauten, etwa beim Kindergarten, gegeben. Stets habe man sich im Gemeinderat gefragt, ob man bauleitplanerisch und damit ordnend einwirken soll. Bisher hat man stets darauf verzichtet. Nun ist mit dem Antrag für die Bebauung an der Hauptstraße wieder ein größeres Vorhaben geplant, und die Frage landete wieder auf dem Tisch.

Der Bereich sei Bauland, stellte der Bürgermeister klar. Doch man wolle eben eine gefällige Bebauung sicherstellen. Es gehe nicht darum, die Bebauung mit Gewalt zu verhindern, es solle einfach für alle passen.

Von Seiten der Gemeinde besteht grundsätzlich der Wunsch, den zentralen Bereich von Hochstätt einer dorfverträglichen Nutzung zuzuführen, ohne dass bestehende Baurechte eingeschränkt werden. Dass das Vorhaben des konkreten Antrags nicht jedermanns Geschmack ist und noch einiger Korrekturen bedarf, darüber war man sich im Gemeinderat einig.

Zu einem Bebauungsplan gab es einige formelle Fragen, die Bürgermeister Holzmeier wie folgt beantwortete: Man werde kein bestehendes Baurecht zurücknehmen, sondern nur Leitlinien vorgeben. Ob ein Bebauungsplan in Hochstätt überhaupt noch sinnvoll sei, werde man mit einem Planer klären. Den konkreten Antrag werde man dann zurückstellen, was für ein Jahr möglich sei. Der Bürgermeister erklärte, dass der Bauwunsch des Antragstellers nicht aktuell sei und daher die Zeit nicht dränge.

Die Frage nach den Kosten konnte Holzmeier nicht beantworten. Die richteten sich nach dem Umfang des Gebietes des Bebauungsplanes. Hier machte Volker Schmidt (SPD) deutlich, dass nur ein größerer Umfang im Zentrum sinnvoll sei, und sich die Aufstellung einer Bauleitplanung nur für ein Grundstück nicht rentiere.

Georg Baumann (CSU) fand die Idee eines Bebauungsplanes grundsätzlich gut. Damit könne man steuern, dass auch bei zusätzlicher Bebauung etwas vom Ortsbild erhalten bleibe. Maria Ganslmaier-Hainzl (Parteifreie Bürger) machte aber auch klar, dass man Wohnraum schaffen müsse und der Siedlungsdruck immer weiter zunehme.

Einstimmig entschied sich der Gemeinderat für eine Bauleitplanung. Der Antrag für das Vorhaben in der Hauptstraße wurde zurückgestellt. Die Verwaltung will in einem Vorgespräch mit einem Fachplaner klären, ob ein Bebauungsplan grundsätzlich in Hochstätt sinnvoll ist. Falls dies nicht der Fall ist, könnte der Beschluss wieder aufgehoben werden.

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