Bürger beantragen Tempolimit auf der Ro12 bei Höslwang

Landratsamt hat bereits abgelehnt

von Redaktion

Der Vorstoß von Anwohnern, aus Sicherheitsgründen auf der Kreisstraße RO12 bei Höslwang Tempo 70 einzuführen, will der Gemeinderat in seiner Sitzung am morgigen Dienstag behandeln. Doch das Landratsamt hat den Vorstoß bereits abgelehnt.

Höslwang – Zwei Wohnhäuser, die nahe an die Straße gebaut sind und die Sicht erschweren, dazu eine Bushaltestelle, die vor allem von Kindern regelmäßig als Ein- und Ausstiegspunkt genutzt wird: Für Andreas Aß, Anwohner an der Kreisstraße RO12, die dort im Grenzgebiet zwischen den Ortsteilen Zunham und Dielstein unter dem Namen Endorfer Straße läuft, besteht hier seit Jahrzehnten eine Gefahrenstelle, die unbedingt ausgemerzt werden muss. „Autos rauschen hier mit über 100 km/h durch“, erzählt der Anwohner, der bei seinen Nachbarn jüngst Unterschriften für ein Tempolimit gesammelt und gemeinsam mit einem Mitstreiter einen Antrag an die Gemeinde Höslwang gestellt hat, die Höchstgeschwindigkeit dort auf 70 km/h zu reduzieren.

Anwohner sehen Gefahrensituation

An einen schweren Unfall, der in diesem Bereich in den vergangenen Jahren passiert ist, kann sich Aß zwar nicht erinnern. „Es kommt aber täglich zu brenzligen Situationen, die einfach nicht sein müssen“, beschreibt der Höslwanger den Ist-Zustand. Deshalb appelliert er an die Gemeinde, die Gefahrensituation so schnell wie möglich zu entschärfen, denn: „Es macht ja keinen Sinn zu warten, bis wirklich etwas passiert ist.“

Das Problem: Da es sich bei der Straße um eine Kreisstraße handelt, ist nicht die Kommune, sondern der Landkreis zuständig. Deshalb hat die Gemeinde Höslwang den Antrag der Anwohner auch direkt an die Behörde in Rosenheim weitergeleitet.

Und die hat den Antrag, an der Kreisstraße R12 bei Dielstein und Zunham das Tempo von bislang erlaubten 100 Stundenkilometern auf 70 zu drosseln, bereits abgelehnt. „Das Thema ist für uns erledigt“, erklärte Michael Fischer, Sprecher des Landratsamts Rosenheim, auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen. Die zuständige Abteilung der Behörde habe sich bei der Polizeiinspektion Prien über die Gefahrenlage an der Endorfer Straße erkundigt. „Nachdem es dort aber kein erhöhtes Unfallaufkommen gibt und die Straßenführung nicht unübersichtlich ist, gibt es für ein Tempolimit keine Grundlage“, begründete Fischer die ablehnende Haltung der Behörde.

Keine Stellungnahme seitens der Gemeinde

Der Höslwanger Gemeinderat wird sich laut Tagesordnung in der Sitzung am morgigen Dienstag um 19.30 Uhr im Sitzungszimmer des Gemeindehauses dennoch mit dem Antrag der Anwohner befassen. Ob dann nur die Entscheidung des Landratsamtes verkündet werden soll oder ob die Gemeinde einen weiteren Vorstoß für eine Geschwindigkeitsbegrenzung wagen will, dazu gibt es seitens der Gemeinde Höslwang keine Aussage.

So war Bürgermeister Matthias Maier für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sein Stellvertreter Robert Kailer verwies hingegen an den Rathauschef: „Dazu kann nur der Bürgermeister Auskunft geben“, erklärte Kailer kurz angebunden gegenüber unserer Zeitung.

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