Bad Feilnbach – Lauschend ließen sich die Zuhörer in der Bad Feilnbacher Turnhalle inspirieren, von der Musik in Stimmung versetzen, „swingten“ begeistert mit oder ließen sich von den Melodien in den Bann ziehen. Mit einem Programm der Superlative erfreuten die Sänger Gemüt, Herz und Seele. Dafür gab es lang anhaltenden, frenetischen Applaus.
Für eine Überraschung sorgte gleich zu Beginn Lydia Kotz mit einer fünfköpfigen Kindergruppe und dem munteren Beitrag „Stupps der kleine Osterhase“. Kotz und Irmi Wingen hatten die Kinderbetreuung während der Chorwoche übernommen. Fröhlich, bewegt und bunt begeisterte ein weiterer Kinderchor. Stark durch Musik könnten nur Frauen sein, meinte zumindest ein lebensfroh singender weiblicher Chor. Ein Abendständchen und die Ballade vom „Erlkönig“ – das galoppierende Pferd war klanglich zu vernehmen – hatten die Sänger der Kategorie „Kammerchor“ auf den Lippen. Sanft und mit viel Boogie im Blut sorgte der Frauenjazzchor für Aufsehen.
Eine originelle Besonderheit hatte Jan Schumacher mit seinem Männerchor nach stimmungsvollen Abendserenaden-Stücken oder Liedern von einem Einsiedler in das Programm eingebaut. Als Überraschungsgast kam die Biene „Willi“ auf die Bühne – denn die Männer hatten den Titel „Biene Maja“ einstudiert. Wie schon am Vorabend beim geistlichen Konzert (wir berichten noch) zog außerdem der „Gemischte Chor“ mit „Full fathom five“ und einem Kindergebet noch einmal alle Register. Von Pop und Folk hatte sich Franny Fuchs bei der Musikauswahl für ihren Jazzchor inspirieren lassen.
Höhepunkt und eine optische sowie gesangliche Attraktion war zum Schluss der Jugendchor. Der Nachwuchs präsentierte, als Vampire zurechtgemacht, Musicalmelodien aus „Der kleine Horrorladen“, „Tanz der Vampire“und „The Rocky Horror Show“. Die Leitung hatte Christian Meister, Choreografin war Anna Veit.
Die Garanten für ein grandioses Finale waren als engagierte Chorleiter Jürgen Faßbender, Franny Fuchs, Ingrid Kunstreich in Kooperation mit Franziska Teichert, Jan Schumacher, Bine Becker-Beck, Stefan Claas, Vroni Bertsch mit Betreuerin Mona Fischer sowie Anna Veit und Christian Meister. Sie schulten die 258 Teilnehmer in Stimmbildung, Gesang und Choreografie und brachten sie zum Abschluss in Höchstform.
Wie Alexander Seebacher, Vizepräsident des Bayerischen Sängerbundes, anmerkte, sei die Förderung des Singens unverzichtbar. In einer von Schnelllebigkeit und Digitalisierung geprägten Zeit diene sie der Aufrechterhaltung wertvoller Kulturgüter in einer Gemeinschaft.
Während der Chorwoche hatten darüber hinaus Seminare für Chorleiter stattgefunden. Im Rahmen des Konzerts zeichnete Prüfungsvorsitzender Professor Max Frey die Absolventen Joachim Rauch aus München, Milena Schex aus Germering und Josef Weinzierl aus Irschenberg aus. Maria Cerweny aus Raubling sowie Carola Berlinger und Nicola Wex dürfen sich nun „staatlich anerkannte Laienchorleiter“ nennen. pes