Stephanskirchen – Das alte Pfarrheim am Schloßberg war in die Jahre gekommen: „Regenwasser drang in größeren Mengen und an unterschiedlichen Stellen durchs Dach, die Heizkosten explodierten aufgrund mangelnder Isolierung, die Elektrik war vollkommen veraltet, der Brandschutz entsprach nicht mehr den Anforderungen“, erinnert sich der Pfarrer. Der Jugendbereich sei sogar feuerpolizeilich gesperrt worden.
Nach einer ausführlichen Machbarkeitsstudie stand eindeutig fest: Ein Abriss und kompletter Neubau von Pfarrheim und Pfarrhaus erschien aus wirtschaftlicher und planerischer Sicht am sinnvollsten. Die Planungen für ein neues Pfarrzentrum konnten beginnen. Kirchenverwaltung und das Baureferat, das Architekturbüro Schindler und der Pfarrgemeinderat entwickelten gemeinsam einen Entwurf für Pfarrheim mit Pfarrsaal, Pfarrbüro und Pfarrhaus. „Es soll ein Ort geschaffen werden, an dem man sich wohlfühlt, der aber auch Praktikabilität mit architektonischer Schönheit und Frische verbindet“, beschreibt Orsetti.
Bausumme:
5,3 Millionen Euro
Das neue Pfarrheim und auch der Bereich des Pfarrbüros sollen für die Gemeinde ein neues Zuhause sein. „Hier soll man gerne zusammenkommen, sich begegnen, feiern, diskutieren, über den Glauben nachsinnen, sich besprechen und beraten“, hofft er. Dafür werde das neue Pfarrheim viel mehr Platz bieten und moderne, helle, flexible Räume. Ein schön gestalteter Platz mit einem Brunnen und einer Wegeverbindung zum Angerweg laden zum Aufenthalt ein und rücken Pfarrkirche und Pfarrheim wieder mehr in die Mitte Schloßbergs.
Das neue Pfarrzentrum wird zum größten Teil durch das Erzbistum München und Freising finanziert. Die gesamte Bausumme beträgt rund 5,3 Millionen Euro. Die Diözese trägt davon 97 Prozent. „Für uns als Pfarrgemeinde bleibt für Projekte dieser Art eine außergewöhnlich niedrige Eigenbeteiligung von lediglich drei Prozent“, rechnet Orsetti vor. Davon möchte die Kirchengemeinde mindestens 50000 Euro über Spenden finanzieren, den verbleibenden Rest über Ersparnisse der Gemeinde.
„Wir, die Menschen vor Ort, sind die, die Kirche bauen und prägen. Und auch zum neuen Pfarrheim soll jeder seinen Beitrag leisten, damit es wirklich unser Pfarrheim wird“, wünscht sich der Pfarrer.
Der Wert eines Pfarrheims lasse sich aber nicht nur durch die Bausumme bestimmen. Er entstehe vor allem durch seine Nutzung. Das Pfarrheim biete Begegnungsmöglichkeiten weit über die kirchliche Gemeinde hinaus und sei deshalb von Wert für den ganzen Ort Stephanskirchen. Einige Aktionen durch Mitglieder der Pfarrgemeinde hätten schon stattgefunden, freut sich der Pfarrer, und nicht nur Spenden eingebracht, sondern darüber hinaus auch das Miteinander gefördert und Spaß gemacht.