„Wir sind schließlich keine Pfadfinder“

von Redaktion

Vorsitzender der Gebirgsschützenkompanie Bad Endorf übt Kritik am Auftreten einiger Mitglieder

Bad Endorf – Die Jahreshauptversammlung der Gebirgsschützenkompanie Bad Endorf bildete auch heuer wieder den Rahmen, um herausragende Schützen mit Urkunden zu ehren. Ausgezeichnet wurden Georg Murner, Hans Eigner, Sepp Schuster, Rudolf Obermaier und Hauptmann Josef Entfellner.

Der Hauptmann konnte in seinem Rückblick von 39 Ausrückungen in Montur berichten. „Die schönste Ausrückung war zweifellos das Eröffnungskonzert zu den Kaisertagen in Bad Ischl, zu dem wir als Ehrenkompanie mit 42 Schützen gefahren sind“, so Entfellner. Er berichtete, dass aufgrund von neun Eintritten die Kompanie nun 217 Mitglieder hat.

Kritik übte Entfellner am Verhalten einiger Mitglieder in der Öffentlichkeit. „Wenn das Kommando zur Defilierung ,Augen rechts kommt‘ lautet, sollten dem auch alle Schützen nachkommen. Es geht einfach nicht, dass die hinteren Schützen der Abordnung das nicht tun und nur die Augen verdrehen.“

Entfellner bat zudem in der Versammlung, dass die Mitglieder unbedingt vor dem Ausrücken ihre Montur anschauen sollten. „Lose oder fehlende Knöpfe oder ungereinigte Tracht geht überhaupt nicht“, mahnte der Hauptmann. „Jeder Schütze muss zum korrektem und optisch sauberen Auftreten der gesamten Kompanie beitragen.“ Weiter führte er aus, dass das Halstuch nicht um den Hals verknotet, sondern mit einem Halstuchhalter unter dem Hemdkragen getragen wird. Entfellner: „Wir sind schließlich keine Pfadfinder.“

Im Ausblick auf 2018 wies er auf bislang 22 feststehende Termine hin. „Besondere Feste sind der Patronatstag in Bichl bei Tölz, die Vomper-Kreuz-Einsegnung am 18. Mai, das Alpenregionsfest in Mayrhofen und das Bataillonsfest in Aschau“, rief Entfellner den Mitgliedern in Erinnerung. „Diese Ausrückungen sollten für alle Schützen Verpflichtung sein.“

Zum Abschluss seines Ausblickes teilte Entfellner mit, dass es heuer erstmals kein Adventssingen in der Kirche Stephanskirchen gibt. „Die einzelnen Musikgruppen treten oft nur noch gegen Bezahlung und Brotzeit auf. Das Spendenaufkommen ist jedoch stark zurückgegangen. Das Singen sollte kein Minusgeschäft sein“, so seine Begründung. Weiter sei für das Jahr 2019 ein Kompanieausflug nach Prag geplant. Außerdem habe der Vorstand bereits die Planungen zum 40-jährigen Bestehen der Kompanie, das 2020 gefeiert wird, auf dem Zettel.amf

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