Schonstett – Der Veteranen- und Kriegerverein Schonstett feierte mit seinem Patenverein aus Halfing, den Nachbarvereinen sowie den Ortsvereinen die Wiederweihe seiner restaurierten Fahne. Nach der feierlichen Wiederweihe der Vereinsfahne durch Pfarrer Josef Reindl folgte eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Den anschließenden Festzug durch den Ort führte die Schonstetter Schlossmusik an. Bei der anschließenden „weltlichen“ Feier in der Mehrzweckhalle sprachen Bürgermeister Josef Fink und der Vorsitzende des Interessenverbandes, Pius Graf, Grußworte.
Der Blick in die Chronik zeigt, dass der Verein bereits 1872 gegründet und sechs Jahre später seine erste Fahne geweiht wurde, 1928 die zweite. Zwischenzeitlich verzeichnete der Verein viele Neuzugänge durch die Soldaten des Ersten Weltkriegs.
Am 16. Juni 1951 wurde anlässlich der großen Heimkehrerfeier das Kriegerdenkmal eingeweiht. Auf ihm sind die Namen von über 90 Gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege aufgeführt. 1956 fand ein großes Veteranenfest mit Fahnenweihe statt, an dem viele Vereine aus nah und fern teilnahmen. 100 Jahre nach der ersten Fahnenweihe wurde 1978 die dritte Vereinsfahne geweiht. Patenverein war der Veteranenverein aus Halfing, Schirmherr der damalige Bürgermeister Ferdinand Schwenk. Die Kriegsheimkehrer haben nur vereinzelt ihre Erlebnisse aus dieser schweren Zeit preisgegeben. In der Ortschronik ist nur eine kleine, unvollständige Aufzeichnung dieser dunklen Vergangenheit wiedergegeben. Der Verein hat derzeit 62 Mitglieder. Aufgrund der Aussetzung des Wehrdienstes gibt es kaum noch neue Mitglieder. Daran hat auch die Öffnung des Vereins für Nichtsoldaten nichts geändert. Mit Simon Obermaier hat der Verein den letzten Kriegsteilnehmer aus der Gemeinde als Mitglied. Langjährige Vorsitzende nach dem Zweiten Weltkrieg waren Luitpold Meier (1963-1988), Josef Weselak (1988-2002) – seit 2002 leitet Hans Obermaier den Verein.mv