Pittenhart – Zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Pittenharter Brandversicherungsvereins trafen sich jetzt die Mitglieder in Pittenhart. Sebastian Stöcklhuber berichtete, dass im vergangenen Jahr zwei große Vorstandssitzungen mit Vorstand, Beisitzern und Obmännern stattfanden. Hierbei werden gemeinsam mit den Obmännern Probleme und Schadensfälle der einzelnen Ortsobmänner besprochen.
Vorsicht vor Unterversicherung
Wichtig sei dabei auch das Fachwissen der einzelnen Obmänner. Stöcklhuber wies darauf hin, dass die Auszahlung bei Brandschäden 100 Prozent und bei Überspannungsschäden 70 Prozent beträgt. Wenn die Versicherungssumme hoch genug ist, dann können bis zu zehn Prozent der Schadenssumme für Entsorgungskosten und bei Betriebsstörungen ebenfalls zehn Prozent übernommen werden. Hier sei es aber wirklich wichtig, dass die Versicherungssumme entsprechend hoch ist und keine Unterversicherung vorliegt.
Aktuell wird in der Vorstandschaft eine Erhöhung der maximalen Versicherungssumme bei der Mobiliarversicherung diskutiert, da diese mit 600000 Euro teilweise nicht mehr ausreichend ist. Die Gesamtversicherungssumme hat sich erhöht und beträgt aktuell 159100000 Euro.
Derzeit gehören dem Verein 1046 Mitglieder an. Stöcklhuber appellierte an die Versicherten, dass sie ihre Versicherungssummen stets prüfen und gegebenenfalls anpassen sollen, denn nur bei ausreichender Versicherungssumme kann eine volle Entschädigung geleistet werden. Häufig stellt sich bei Schadensfällen heraus, dass das Mitglied unterversichert ist. Die Beitragskosten bei Erhöhungen der Versicherungssumme sind sehr gering. Die Ortsobmänner haben hilfreiche Wertermittlungslisten zur Hand, die den Versicherten zur Überprüfung und Ermittlung der Versicherungssumme übergeben werden können.
Stöcklhuber wies die Versammlungsteilnehmer darauf hin, dass Brandschäden sofort gemeldet und besichtigt werden müssen. Andere Schäden müssen innerhalb von drei Tagen gemeldet werden. Viehschäden sind vor dem Abtransport des Tieres zu melden.
Der vorbeugende Brandschutz sollte von allen Mitgliedern immer sorgfältig beachtet werden. Auch soll auf Kinder besonders achtgegeben werden. Bei Gewitter ist der beste Schutz, wenn alle Elektrogeräte von der Stromversorgung getrennt werden. Zudem stellen sogenannte Überspannungsstecker einen guten Schutz dar.
Im Jahr 2017 gab es insgesamt 47 Schäden. Davon lagen bei der Mobiliarversicherung 42 Schäden vor – davon zwei Brandfälle und 40 Überspannungsschäden. Bei der Viehversicherung gab es zwei und bei der Traktorenversicherung drei Schäden.
Die Versammlung beschloss einstimmig, dass der vorhandene Überschuss aus dem Jahr 2017 mit der Rückstellung für Beitragsrückerstattung verrechnet wird; die verbleibende Rückstellung ist nicht auszuzahlen, sondern auf Umlage und Nachschüsse der folgenden Geschäftsjahre anzurechnen.
Ebenso einstimmig wurde von den Mitgliedern des Vereins beschlossen, dass für Traktoren pro 1000 Euro Versicherungssumme drei Euro kassiert werden, da in der Traktorenversicherung die Rücklagen nur sehr gering sind. hpi