Bürgerversammlung in Obing

Kindertagesstätte wichtigstes Projekt

von Redaktion

Eine positive Bilanz zog Obings Bürgermeister Sepp Huber auf der diesjährigen Bürgerversammlung. Der Aufwärtstrend in der Entwicklung der Gemeindefinanzen hielt 2017 an; die wichtigsten Infrastrukturaufgaben wurden bewältigt und abgeschlossen.

Obing – Wichtigstes Projekt 2017 war der Neubau der Kindertagesstätte, die termingerecht zum Beginn des laufenden Kindergartenjahres zur Verfügung stand und die letzthin drei Notgruppen ablöste. Nach Abschluss aller Arbeiten steht nun die offizielle Einweihung am 5. Mai um 10.30 Uhr bevor: Bürgermeister Sepp Huber lud alle Obinger Bürger dazu herzlich ein. In der ausreichend großen und gut ausgestatteten Kinderbetreuungseinrichtung sah Sepp Huber einen wesentlichen „Standortvorteil für die Gemeinde Obing“, die dadurch für junge Familien noch attraktiver werde. Die gut zwei Millionen Euro, die dafür einschließlich der staatlichen Zuschüsse aufgewendet werden, sind seiner Meinung nach gut angelegt.

Mit der Einweihung setzte die Gemeinde Obing 2017 auch einen Schlusspunkt hinter das Projekt „Haus der Vereine“. Mit den 2017 dafür noch getätigten Ausgaben von 96000 Euro hatten Umbau und Sanierung des Alten Rathauses insgesamt 1,07 Millionen Euro gekostet, sogar um 100000 Euro weniger als im Kostenvoranschlag berechnet; davon wird die Gemeinde etwa 490000 Euro selbst stemmen müssen.

Im Bereich Straßenbau wurden 2017 für Ausbau der Schulstraße noch 68000 Euro ausgegeben, von insgesamt 287000, bei zu erwartenden 114000 Euro Förderung und rund 64000 Euro Beiträgen der Anlieger bleiben rund 178000 Euro Kosten bei der Gemeinde. Für den Straßenbau im Rahmen der Weiler- und Höfeerschließung wurden 132000 Euro verwendet. Mit dem Bau des Lärmschutzwalls an der Kienberger Straße wurde letztes Jahr ebenfalls begonnen. Ein hoher Betrag von rund 860000 Euro wurde für den Erwerb von Tausch- und Ausgleichsflächen ausgegeben.

An Krediten wurde ein besonders zinsgünstiger Kredit für die Finanzierung des Krippenbaus über 450000 Euro aufgenommen, so dass die Pro-Kopf-Verschuldung gegenüber dem Vorjahr nochmals stieg, von 622 Euro zum 1. Januar 2017 auf 668 Euro zum 1. Januar 2018. Jedoch konnten die Rücklagen von 400400 Euro wieder auf 795200 Euro aufgestockt werden und in den nächsten Jahren stehen nicht mehr so viele kostenträchtige Aufgaben an.

Im Ausblick auf das laufende Jahr 2018 nannte Sepp Huber als größten Einzelposten den Grunderwerb für neue Gewerbeflächen mit 900000 Euro; allerdings gehe man von baldigen Einnahmen aus dem Verkauf von Flächen für etwa 595000 Euro aus. Als weiteres finanziell großes Vorhaben stellte der Bürgermeister den Breitbandausbau im Außenbereich dar, für den in diesem Jahr noch Ausgaben von 700000 Euro eingeplant sind, bei Einnahmen an Fördermitteln von 580000 Euro. Die Weiler- und Höfeerschließung soll mit 150000 Euro weitergeführt werden, und für den Hochwasserschutz sind 50000 Euro für Planung und Umsetzung vorgesehen. Als weitere Aufgabe des Jahres 2018 stehen laut Sepp Huber Grundstücksverkauf und Erschließung im Baugebiet „Nördlich der Achatiusstraße“ an.

Die Erstellung eines Interkommunalen Städtebaulichen Entwicklungskonzepts – zusammen mit Kienberg, Pittenhart und Schnaitsee – sei nun in vollem Gange, berichtete Bürgermeister Sepp Huber. Das IKEK solle die Aufgaben herausarbeiten, die in den nächsten Jahren in ähnlicher Weise in diesen Gemeinden anstehen, um sie zukunftsfähig zu machen. Es sei aber auch ein Instrument, um mit staatlicher Förderung die Probleme anzugehen, die die Ortsentwicklung einer Gemeinde im Besonderen betreffen. Für Obing stelle sich noch die besondere Aufgabe, ein Konzept für den Bereich der Ortsdurchfahrt der B 304 nach der Fertigstellung der Ortsumfahrung zu entwickeln, doch sollte man die Gestaltung des gesamten Ortskerns dabei im Blick haben. Das erfahrene Planungsbüro Dragomir aus München sei für Analyse und Konzepterstellung beauftragt worden, informierte Bürgermeister Huber, und das für das IKEK Chiemgau zuständige Planerteam brauche in der nächsten Zeit dringend die Unterstützung engagierter Bürger. Daher wurde bei der Obinger Gewerbeschau die Gelegenheit gegeben, Ideen einzubringen, weitere Möglichkeiten sind vorgesehen.

In seinem Bericht über die Situation an der Grund- und Mittelschule Obing hob Schulrektor Thomas Duxner hervor, dass die Entwicklung der Schülerzahlen in den letzten Jahren mit kleineren Abweichungen stabil war, gegenwärtig bei 388 Schülern liege, im nächsten Jahr vor allem im Grundschulbereich wieder steigen werde. So könne man nächstes Schuljahr allein in Obing zwei erste Klassen bilden. Duxner betonte, es sei ihm ein Anliegen, dass die Schule nach außen offen sei und am Standort vernetzt, was gut funktioniere.

Außerdem kümmerten sich 17 Lernpaten um 14 ausländische Schüler, 18 Lesepaten engagierten sich im Grundschulbereich, aufgrund einer Initiative der Jägerschaft würden Nistkästen gebaut und aufgestellt. Bedarf an Hilfe hätte man noch im Bereich der Schulwegsicherheit. Da bräuchte man noch Erwachsene zur Absicherung des Ampelübergangs, so Duxners abschließender Appell.

Obing in Zahlen

Obing hat jetzt 4394 Einwohner, davon 4224 mit Hauptwohnsitz, gegenüber dem Vorjahr (4344 bzw. 4165) ein leichtes, aber stetiges Wachstum. Die Geburtenzahl war mit 40 höher als die vergangenen Jahre (36 bzw. 37). Die Zahl der Sterbefälle entsprach mit 43 in etwa dem in den meisten letzten Jahren üblichen. Eheschließungen waren es diesmal 25 gegenüber 28 im Vorjahr und 23 im Jahr 2015.

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