17. Mangfall Classic

Legenden auf vier Rädern

von Redaktion

Bereits zum 17. Mal startete jetzt mit der „Mangfall Classic“ die Saison der Oldtimer Veranstaltungen in der Region. Und die Freunde alter Automobile kamen genauso auf ihre Kosten wie die Rallyeteilnehmer selbst: Das Frühlingswetter animierte, eine Ausfahrt zu unternehmen.

Tuntenhausen – Parallel zur klassischen Gleichmäßigkeits-Rallye fand auf der gleichen Strecke auch noch „die Mangfalltaler“ als zwölfte touristische Ausfahrt statt. Man nennt sie auch „Autowandern“, denn die Teilnehmer können hier mit ihren alten Gefährten geruhsam und stressfrei die faszinierende Landschaft des Voralpenlandes erkunden.

210 Kilometer,

24 Messstellen

Anders dagegen die Mangfall Classic: Sie ist eine Zuverlässigkeitsfahrt für Oldtimer über rund 210 Kilometer mit 24 Zeitmessstellen. Mit dabei waren nicht nur klassische Oldtimer deutscher, britischer und italienischer Hersteller, sondern auch viele liebevoll gepflegte Alltagsautos aus den vergangenen Jahrzehnten. Rollende Automobillegenden waren durchs Voralpenland unterwegs und zu bestaunen.

Vor dem Start wurden die Gefährte dem interessierten Publikum in Maxlrain präsentiert: Bedauert wurde dabei, dass der alte Lagonda LM 45, Baujahr 1936, von Manfred und Stephan Feyrer aus Herrsching „schlapp gemacht“ hatte. Nicht jedoch die Rallyefahrer selbst: Sie kamen in einem alten VW Käfer, Baujahr 1952, nach Maxlrain. Fast genauso alt war auch ein Austin Healey aus dem Jahr 1955. Aufsehen erregte aber auch der Mercedes 190 DC mit Heckflosse, Baujahr 1963, den Jürgen und Sabine Hiemer aus München fuhren.

Anreise aus dem Bayerischen Wald

Viereinhalb Stunden brauchten Sebastian und Paul Dietrich aus Sulzthal, um ihren Jaguar E Coupe zum Startort zu bringen. Alte Rallyehasen, wie Joachim und Bernd Lausenmeyer waren ebenfalls wieder am Start. Die beiden rollten mit einem Mercedes 230/8 an. „Mit einer Fuchsjagd 1964 hat alles angefangen“, meinte Joachim Lausenmeyer, der am Vorabend erst um 19 Uhr aus dem Bayerischen Wald angereist war. Seit 1993 fährt er den Mercedes und ist mit ihm glücklich, denn: Reparaturen Fehlanzeige.

Weißwürste

vor dem Start

Schon um 8 Uhr tuckerten die ersten Fahrzeuge auf dem Parkplatz in Maxlrain ein. Dann hieß es – wie es schon seit Jahren üblich ist – Anmeldung und Weißwurst-Frühstück. AMC-Vorstand Emil Mathe erläuterte dann den Teilnehmern den Ablauf. Tags zuvor waren er und Rudi Gebhart, der in diesem Jahr zusammen mit Hans Kliefoth den ADAC-Straßenwacht-Käfer steuerte, noch die Strecke abgefahren und hatten tatsächlich eine neue Umleitung entdeckt.

Das hieß Zusatzarbeit für die Organisatoren des AMC, dies musste in der Routenplanung berücksichtigt werden. Um 10 Uhr erfolgte dann der Startschuss zur Rallye. Ernst Pilger, ein wahrhaftiges „Automobillexikon“, gab zu jedem Wagen Details, Hintergründe und so manche nette Anekdote für die Zuschauer preis.

Vom Start weg ging es dann aber nur einige Hundert Meter, denn im Brauereihof wartete schon die erste der insgesamt 24 Zeitmessstellen. Dort mussten die Fahrer auf die Hundertstelsekunde genau durch die Lichtschranke kommen. Kein leichtes Unterfangen. Anschließend ging es endlich hinaus in die frühlingshafte Voralpenlandschaft. In Inzell im BLSV-Jugendcamp war Mittagspause und gegen 16 Uhr kehrten die ersten Fahrzeuge über Bad Feilnbach und Willing wieder nach Maxlrain zurück. ws

Artikel 3 von 11