Raubling – Nach dem gestrigen Höhepunkt mit Wortgottesdienst am Feldaltar und dem Umzug durch die geschmückte Ortsmitte des Raublinger Ortsteils Pfraundorf neigen sich die Festtage anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Jungbauernschaft Pfraundorf, verbunden mit dem 48. Bezirkslandjugendtag, schon wieder dem Ende zu. Auch wenn die Besucher im Festzelt am heutigen Montag nochmals ein würdiger Abschluss erwartet (siehe Kasten).
Am gestrigen Sonntag gaben die Teilnehmer am Feldgottesdienst ein farbenfrohes Bild sowie öffentliches Bekenntnis zum Glauben ab. „Singt alle kräftig mit. Wer singt betet doppelt“, rief Hauptzelebrant, Diakon Josef Jackl, assistiert von Pfarrer Josef Hartl, den Gläubigen zu, ehe er den Festgottesdienst als Kern der Festtage bezeichnete. Katharina Obermair junior trug die Lesung und ihre Jungbauernkollegen Barbara und Korbinian Weindl sowie Christoph Unzeit die Fürbitten vor. Sichtlich gerührt zeigte sich Vroni Heiker, als sie ihr gespendetes und frisch geweihtes Fahnenband an die Fahne heften durfte. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Chorgemeinschaft Pfraundorf unter der Leitung von Maria Cerweny.
Nach der Stärkung im Festzelt setzte sich der vierzügige Festzug mit rund 40 Vereinen aus der Bezirksjungbauernschaft und den Ortsvereinen, acht Musikkapellen und etlichen Festwagen, mit rund 1200 Teilnehmern in Bewegung. Zu sehen und bestaunen waren Dreschflegel, ein Hornschlitten mit Baumstämmen und viele landwirtschaftliche Motive aus früheren Jahren. Die Zugteilnehmer kamen nicht nur aus den Nachbarorten Raublings, sondern bis aus Landsberg, Schongau oder vom Starnberger See und verwandelten Pfraundorf in ein farbenfrohes Bild aus Brauchtum, Kultur und bayerischer Lebensfreude.
Ein Bild, das den Jungbauern gut zu Gesicht steht – haben sie sich doch unter anderem den Erhalt der heimischen Kultur auf die Fahnen geschrieben. Zudem versteht sich die Jungbauernschaft nach eigenen Angaben als Verein für alle Generationen und Geschlechter. „Was uns verbindet, ist der Spaß an der Gemeinschaft und das Leben auf dem Land“, so die aussagekräftige Zusammenfassung eines Mitglieds, das ergänzte: „Mia san a wuida Haufn, der für jeden Spaß und jede Aktion zu haben ist.“