Schechen – Dort nämlich sind Betreuungsplätze Mangelware. Im Kindergarten „Spatzennest“ in Pfaffenhofen und im Kinderhaus „Sonnenschein“ in Hochstätt sind alle Plätze belegt. Auch eine neue Kleinkindgruppe hat keine Kapazitäten mehr. Rund 17 Kinder beträgt der derzeitige Anmeldeüberhang. Eine neue Einrichtung in Pfaffenhofen ist zwar geplant – bis diese realisiert ist, wird aber noch einige Zeit vergehen.
Druck durch den Rechtsanspruch
„Wir befürchten, dass der Druck zu groß wird“, sagte Bürgermeister Hans Holzmeier bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Wegen des bestehenden Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz könnte es zu gerichtlichen Prozessen kommen. Deswegen hat er die Anschaffung einer mobilen Wohncontaineranlage ins Spiel gebracht. In dieser könnte eine Kindertagesstättengruppe übergangsweise untergebracht werden.
„Das hört sich schlimmer an, als es ist“, betonte der Bürgermeister. Auch in anderen Gemeinden gebe es diese Lösung. Ein geeignetes Grundstück wurde bereits in der Nähe des bestehenden Kindergartens in Pfaffenhofen gefunden. Ein Wasseranschluss und Kanal wären dort schon vorhanden. Wenn die Gemeinde die baulichen Voraussetzungen schaffe, würde die Pfarrei die Trägerschaft übernehmen. Die Kommune müsste allerdings – wie auch bei der anderen kirchlichen Kinderbetreuungseinrichtung – das finanzielle Defizit des Betriebs tragen. Wie Karl-Heinz Salzborn, der Geschäftsleiter der Gemeinde, erklärte, prüfe man derzeit drei Angebote. Ein Anbieter verlangt zum Beispiel für eine zweijährige Miete rund 80000 Euro, der Kaufpreis beträgt etwa 160000 Euro. Auch ein nachträglicher Kauf wäre möglich, dann würden 67 Prozent der Mietkosten angerechnet. Drei Monate beträgt die Lieferzeit.
Die Containeranlage würde unter anderem einen Gruppenraum, Toilette und Garderobe, einen Ruheraum und einen Abstellraum umfassen. Außerdem wolle man einen kleinen Freibereich direkt angrenzend erschließen. Zum Spielen könnten die Kinder auch den Garten vom Kindergarten „Spatzennest“ nutzen. „Damit würden wir den Druck rausnehmen und den Eltern wäre geholfen“, meinte der Bürgermeister. Das sah der Gemeinderat auch so. Einstimmig wurde beschlossen, nach der Angebotsprüfung mit einer geeigneten Firma einen zweijährigen Mietvertrag abzuschließen.