Tag des offenen Rosengartens

Duftende Blüten im Melodienreigen

von Redaktion

Buntes Stelldichein in der ehemals ältesten Gartenanlage der Region

Stephanskirchen – Nach historischem Vorbild wurde bereits vor fünf Jahren ein Rosengarten auf dem ehemaligen Burggartengelände von Schloss Rosenheim als Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Stephanskirchen mit dem Verein „Rosen-Heim“ verwirklicht. Die Burg Rosenheim auf dem Schloßberg wurde 1234 erstmals urkundlich erwähnt. Graf Konrad von Wasserburg schenkte damals dem Kloster Rott den Zehent des Hofes vor der Burg. Als „Pass ins Tyrol“ überwachte sie einst den Verkehr auf dem Inn und über die Innbrücke die Salzstraße. 1247 wird die Burg erstmals als Besitz der bayerischen Herzöge genannt. Diese gliederten den Raum Rosenheim damals in ihr Herrschaftssystem ein. Die Burg auf dem Schloßberg wurde dabei zu einem herzoglichen Pflegschloss der Wittelsbacher. An diesem geschichtsträchtigen Ort, der ehemals ältesten Gartenanlage der Region an der Schloßbergkuppe in Stephanskirchen, blühen seither historische Rosen in zarten Weiß-, Rosa- und Lilatönen und erfreuen mit ihrem Duft die Besucher.

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein „Rosen-Heim“ unter Leitung von Dr. Dagmar Stamp und Karin Päper einen Tag des offenen Rosengartens. Obwohl durch die warme Witterung der Höhepunkt der Rosenblüte bereits überschritten war, trafen sich zahlreiche Besucher aus Schloßberg und Umgebung zum gemütlichen Beisammensein in stimmungsvollem Ambiente. Die Vereinsmitglieder boten ihren Gästen hierzu auch heuer ein buntes Programm rund um die Rosenblüte.

Für das leibliche Wohl wurde mit Rosenkuchen, Rosenlimonade, Brotaufstrichen mit Rosenblüten und zahlreichen Köstlichkeiten gesorgt. Zauberhafte Gitarren- und Flötenklänge des Gitarrenstammtischs Rosenheim erfreuten die Besucher. An einem eigenen Rosenstand erhielten die Besucher einen duftenden Überblick über die Vielfalt der historischen Rosen, konnten sich von kundigen Vereinsmitgliedern beraten lassen und historische Rosen erwerben. Ebenso gut angenommen wurde der Verkauf von farbenfrohen Blütenkränzen und Blumensträußen.

FrauenArt zeigte, wie aus Rosenblüten eine Salbe hergestellt wird. In einer Führung stellte Dr. Stamp interessierten Besuchern den Garten vor, der eine Sammlung historischer Rosen und viele Wild- und Heilkräuter enthält. Der Kneipp-Verein gab an seinem Info-Stand Einblicke in die Arbeit des Vereins und in die Heilkraft vieler bekannter Kräuter.

Eine gelungene Kooperation ergab sich mit dem Auftritt des Spielmannszuges Stephanskirchen. Die Spielleute bereicherten mit ihren historischen Trachten das farbenprächtige Bild des Rosengartens und lockten mit ihrer Marschmusik viele Neugierige zum Rosenfest. Mit einem Standkonzert erfreuten die Mitglieder des Spielmannszuges die Anwesenden und präsentierten in einem bunten Melodienstrauß ihr vielseitiges musikalisches Können.

Bei sommerlichen Temperaturen verweilten die Besucher noch lange unter den schattenspendenden Bäumen und genossen den besonderen Nachmittag an einem der schönsten Orte Stephanskirchens. re

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